HANNOVER (kobinet) Die Kosten für Pflegeheime explodieren, pflegende Angehörige sind überlastet und es herrscht ein enormer Fachkräftemangel. Die Pflege in Deutschland steht offensichtlich kurz vor dem Kollaps. Es gibt also viel zu tun. Die Frage wie aber genau entsprechende Maßnahmen aussehen könnten, will der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen bei seinem Fachtag „Was braucht Pflege? Konzepte und Lösungen für die Zukunft der Pflege“ am 9. Oktober 2023 in Hannover beleuchten.
Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Ein entsprechend geringer Teil lebt in einem Pflegeheim. Trotzdem gibt es im professionellen Pflegesystem erhebliche Probleme und Mängel. Diese werden durch den demografischen Wandel künftig noch weiter zunehmen. Der SoVD lädt deshalb alle Interessierten zu einem offenen Fachtag ein, um über Kritikpunkte zu diskutieren und Ideen und Lösungen zu entwickeln.
Neben einem Impulsvortrag der Pflegeberaterin Ina Hensiek gibt es einen Fachvortrag zu den Problemen im Gesamtsystem Pflege von der Professorin Dr. Martina Hasseler. Aber auch die Betroffenensicht kommt nicht zu kurz: Moderatorin Stefanie Jäkel spricht mit jungen Pflegebedürftigen über ihre spezifischen Probleme und Bedürfnisse. Abgerundet wird das Programm mit einer Diskussionsrunde zum Thema „Was brauchen Betroffene und pflegende Angehörige?“, an der neben dem SoVD-Landesvorsitzenden Bernhard Sackarendt Landtagsabgeordnete von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen teilnehmen werden.
Der SoVD-Fachtag findet am 9. Oktober 2023 von 10 bis 16 Uhr im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di-Höfen (Goseriede 10, 30159 Hannover) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zum 21. September 2023 per Mail möglich.