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Bündnis Gemeinsam gegen Sexismus mit Lisa Paus gestartet

Bild von der PK des Bündnis gegen Sexismus
Bild von der PK des Bündnis gegen Sexismus
Foto: Photothek/Sebastian Rau

Berlin (kobinet) Am 16. Februar hat Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus das Bündnis "Gemeinsam gegen Sexismus" gestartet. Viele Menschen, meistens Frauen, erfahren Tag für Tag wegen ihres Geschlechts Belästigung oder Zurücksetzung - auf der Straße, in der Freizeit, aber auch am Arbeitsplatz. Sexismus im Alltag bedeutet für die Betroffenen Herabwürdigung, Grenzverletzungen und Machtmissbrauch. Das Bündnis wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern vom Dachverband der Migrantinnenorganisationen - DaMigra, von Weibernetz e.V. - Politische Interessenvertretung behinderte Frauen und des Mittelstands gestartet. Lisa Paus übernahm die Schirmherrschaft. Martina Puschke vom Weibernetz wirkte an der Pressekonferenz in Berlin zur Vorstellung des Bündnisses mit.

Eines der Hauptthemen bei der Bündnisgründung war Intersektionalität. Martina Puschke von der Politischen Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz verdeutlichte im Podiumsgespräch mit Bundesfrauenministerin Lisa Paus die Verschränkung von Ableismus und Sexismus. Beispielhaft verwies sie auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen mit Lernschwierigkeiten in der Annahme, sie würden später nichts erzählen oder ihnen würde sowieso nicht geglaubt. An diesem Beispiel ließe sich Sexismus, Ableismus und das Ausnutzen patriarchaler Machtstukturen verdeutlichen.

„Dass Frauen mit Lernschwierigkeiten tatsächlich nicht geglaubt wird, auch in polizeilichen Anzeigeverfahren, bestätigt sich leider vielfach. Derzeit klagt eine Frau vor dem Landesverfassungsgericht in Berlin gegen die Einstelllung eines Verfahrens, weil sie nicht fähig sei, eine Aussage zu machen“, betonte Martina Puschke.

Es gäbe viele weitere Beispiele für Sexismus in Kombination mit Ableismus, so Martina Puschke. Das Weibernetz ist Bündnispartnerin der Kampagne und wird weiter zu dem Thema arbeiten. Zu welchem Thema Martina Pusche auf dem Podium aus Zeitgründen leider nicht mehr eingehen konnte, ist die Verlinkung von Sexismus im Karneval. Das Bündnis gegen Sexismus wurde an Weiberfastnacht gestartet, dem Tag, an dem in den Karnevalshochburgen der Straßenkarneval beginnt. „Im Karneval ist ein hoher Anteil von Sexismus zu verzeichnen, auch an Inklusion fehlt es vielerorten. Deshalb plädiere ich für fröhliches Feiern in den nächsten Tagen ohne Diskriminierung und Ausgrenzung. In diesem Sinne: Alaaf und Helau“, erklärte Martina Puschke gegenüber den kobinet-nachrichten.

Link zu weiteren Infos zum Bündnis und dessen Vorstellung

Link zum Livestream der Pressekonferenz ab Minute 36:30