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Politik hat Pflege-Warnschuss überhört

Stoppschild - Wort Stopp auf rotem Grund und achteckigem Schild
Stoppschild - hier geht es nicht weiter
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

STUTTGART (kobinet) Die soziale Pflegeversicherung (SPV) startet mit einem Minus von 2,2 Milliarden Euro ins Jahr 2023. Nach Einschätzung des Sozialverband VdK Baden-Württemberg war dieses Pflegedefizit absehbar. Der Sozialverband fordert jetzt ein schnelles Handeln ein, bei dem es einen Finanzausgleich zwischen gesetzlicher und privater Pflegeversicherung geben sollte. Zudem sollte der Beitragssatz durch Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze ermöglicht werden.

Für den VdK-Ehrenvorsitzende Roland Sing war dieses Pflegedefizit absehbar. Der Pflegeexperte führt mit dem Blick auf dieses Defizit aus: „Die SPV erbringt Leistungen, die eigentlich von allen Steuerzahlern getragen werden müssen. Zum Beispiel die Sozialversicherungsbeiträge von Pflegepersonen in Höhe von 3,2 Milliarden sowie die Beitragspauschalen für die Bezieher des Bürgergeldes von voraussichtlich weiteren 2 bis 3 Milliarden Euro im Jahr.“ Zu diesen sogenannten versicherungsfremden Leistungen zählen nach Worten von Roland Sing ebenfalls die Pandemiekosten, von denen rund 4,7 Milliarden Euro noch nicht vom Bund erstattet wurden.