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Immer mehr Pflegebedürftige brauchen Sozialleistungen

Zwei Hände halten eine leere geöffnete Geldbörse
Leere Geldbörse
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DÜSSELDORF (kobinet) Weil sie im Heim oder zu Hause gepflegt werden und die Kosten nicht länger alleine stemmen können sind in Nordrhein-Westfalen mindestens 80.000 Menschen auf staatliche Unterstützung angewiesen. „2023 hat für viele Betroffene zusätzliche Belastungen gebracht. Mit Blick auf die anhaltende Inflation und Energiekrise werden daher wohl noch mehr Hilfe beim Sozialamt beantragen müssen“, befürchtet der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen, Horst Vöge.

Preissteigerungen für die stationäre Unterbringung oder ambulante Dienste können nur noch von wenigen Pflegebedürftigen und ihren Familien aus eigener Kraft finanziert werden.

Bereits 2021 wurden laut Statistischem Landesamt über eine Milliarde Euro für Leistungen nach dem 7. Kapitel des Zwölften Sozialgesetzbuchs aufgewendet. „Das entspricht einer Zunahme von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Horst Vöge. „Insbesondere die Zahl der Personen, die Hilfe zur Pflege außerhalb von Einrichtungen bezogen haben, hat sich gegenüber 2020 um 3,5 Prozent auf rund 11.000 erhöht.“

Diese Entwicklung bewirkt, dass nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die Städte und Gemeinden immer mehr für die Pflege ausgeben müssen. „Weil das letztlich auf die Steuerzahlerinnen und -zahler zurückfällt, machen wir uns als Sozialverband VdK weiterhin nachhaltig für eine Deckelung der Eigenanteile und die Einführung einer Pflegevollversicherung stark“, bekräftigt der NRW-Vorsitzende,