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Berlin (kobinet) Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen zu ihren Erfahrungen mit Videokonferenzsystemen befragt. 431 Befragte nahmen an der Umfrage teil. Ein Ergebnis: Besonders die Chatfunktion ist für viele schwierig nutzbar. 65 Prozent der Teilnehmenden haben Probleme, Chat und Videokonferenz gleichzeitig zu verfolgen. Darauf macht die Bundesfachstelle Barrierefreiheit in ihrem aktuellen Newsletter aufmerksam.
Viele der Befragten wünschen sich dem Bericht der Bundesfachstelle zufolge, dass im Vorfeld von Online-Veranstaltungen über das verwendete Videokonferenzsystem informiert wird und es die Möglichkeit gibt, das System vorab auszuprobieren. Wichtig sei auch, dass die Anbieter barrierefrei über die Anwendung ihrer Software informieren. Ein vielfach genannter Verbesserungsvorschlag ist zudem die Vereinheitlichung der Tastaturkürzel über die verschiedenen Systeme hinweg oder zumindest die Möglichkeit, sie als Benutzer selbst festzulegen.
Als neuen Service bietet der DBSV Online-Schulungen für blinde und sehbehinderte Menschen zum Umgang mit einzelnen Videokonferenzsystemen an sowie eine Telefon-Hotline für Fragen.
Link zu weiteren Infos: https://www.dbsv.org/videokonferenzen.html
Genau genommen geht es nicht um Barrierefreiheit, sondern Nutzbarkeit für Sehbehinderte und Blinde, für die mag das hilfreich sein, für mich als Gehörlose, für Autisten oder motorisch Behinderte nicht. Schade, dass diese Verbände immer versuchen, den Begriff Barrierefreiheit für sich zu besetzen.