
Foto: ISL
Berlin (kobinet) Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat eine neue Infoseite für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen freigeschalten. "Auf dieser Internetseite möchten wir versuchen, häufig auftretende Fragen von geflüchteten Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu beantworten", heißt zum Zweck des neuen Angebotes auf der Startseite.
„Wir wollen Sie über das Unterstützungssystem für Menschen mit Behinderung in Deutschland informieren. Diese Webseite ist Teil des Unterstützungsprojektes für geflüchtete Menschen mit Behinderungen, das von der Aktion Mensch gefördert wird. Wir versuchen Ihnen kurz und einfach zu erklären, wo und wie man Leistungen für den Lebensunterhalt beantragen kann und notwendige Unterstützungen für sein Leben mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung bekommt. Diese Seite kann Ihnen nur erste Anregungen geben. Wir empfehlen immer die Unterstützung durch die Beratungsstellen. Zu guten Beratungsstellen in der Nähe Ihres Wohnortes informieren wir Sie hier auch. Es ist wichtig, dass sich Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen untereinander unterstützen und stärken. Informationen zu solchen Veranstaltungen befinden sich auch auf dieser Seite“, heißt es weiter auf der Startseite.
Dabei weisen die Verantwortlichen darauf hin, dass sich diese Internetseite noch im Aufbau befindet und wird immer wieder aktualisiert wird. „Wir empfehlen Ihnen die Internetseite immer wieder zu besuchen. Für Anregungen und Rückmeldungen zu der Seite können Sie sich gerne an [email protected] per Email an uns wenden“, heißt es weiter.
Link zur Startseite der neuen Internetseite
Unter dem Menüpunkt „Selbstvertretung“ weist die ISL schon einmal auf einige Austauschtreffen und eine Auftaktveranstaltung am 21. Oktober um 15:00 Uhr für behinderte und/oder chronisch kranke Geflüchtete zur Stärkung der Selbstvertretung hin, die von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert werden. Dort heißt es:
„‚Nichts über uns ohne uns‘ – nach diesem Grundsatz arbeitet die ISL und nach diesem Grundsatz sollen auch Menschen mit Fluchthintergrund agieren und eigene Interessen vertreten können. Viel zu oft sprechen andere Menschen für Menschen mit Fluchthintergrund. Vor Allem, wenn eine Mehrfachdiskriminierung besteht, herrscht die Gefahr, dass immer andere für einen sprechen und Entscheidungen treffen. Um dies zu ändern, soll mit den regelmäßigen Zoom-Veranstaltungen zum einen die Möglichkeit zum Austausch und zur Planung der politischen Selbstvertretung, aber auch zum Austausch und gegenseitigen Unterstützung im Sinne des ‚Peer-Supports‘ gegeben werden, denn niemand weiß besser über die Situation Bescheid, als die Menschen die es erlebt haben. Es wird auch Veranstaltungen geben, die zur Selbstvertretung in Deutschland informieren und offene Fragen zu Themen der Interessenvertretung beantworten. Die erste Veranstaltung zur Selbstvertretung mit Informationen von erfahrenen Selbstvertereter*innen und anschließendem Raum für Fragen findet am Freitag den 21.10.22 um 15:00 Uhr statt. Hierzu laden wir alle geflüchteten Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen ein, die Interesse am Peer Support/der Selbstvertretung haben. Wir freuen uns auf euch! Die Einladung und der Anmeldelink werden an dieser Stelle bald bereitstehen! Bei Fragen schreibt bitte an [email protected].“