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Neue Wege wagen

Stilisiertes großes
Logo der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Foto: Deutschen Alzheimer Gesellschaft

MÜHLHEIM AN DER RUHR (kobinet) Nach zweieinhalb intensiven Tagen des Austauschs und gemeinsamen Lernens mit rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der 11. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zu Ende gegangen. Der Kongress stand unter dem Motto „Demenz – neue Wege wagen“. Zum Abschluss wurde nochmals die Forderung unterstrichen bei der Pflege in Zeiten des langen Lebens neue Wege zu wagen.

Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey machte in ihrem Abschlussvortrag deutlich, wie dramatisch sich die Situation in den nächsten Jahren zuspitzen wird: Die Angehörigen der sogenannten Babyboomer-Generation kommen ab 2035 in ein Alter, in dem von zunehmender Pflegebedürftigkeit auszugehen ist. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Menschen im berufstätigen Alter – die potentiell für die Pflege zur Verfügung stehen – dramatisch ab. Mit einem „weiter so“ sei dies nicht zu bewältigen, so Kuhlmey. Es brauche neue Wege, wie innovative Wohnformen, Veränderungen der Pflegestrukturen, Digitalisierung, betriebliche Maßnahmen für Mitarbeitende, die pflegende Angehörige sind, und eine intensive Unterstützung von Präventionsmaßnahmen in Bezug auf Demenz. In diese Bereiche werde derzeit viel zu wenig investiert. Doch jetzt sei es Zeit zu handeln und neue Wege zu wagen.

Abschließend vergab die Deutschen Alzheimer Gesellschaft ihre mit rund 400.000 Euro dotierte Forschungsförderung 2022, sowie weitere 350.000 Euro für die Grundlagenforschung, die von der Förderstiftung Dierichs zur Verfügung gestellt werden.