
Foto: BdB e.V.
HAMBURG (kobinet) Der Bundesverband der Berufsbetreuer (BdB) schlägt Alarm: Nach der Einschätzung dieses Vereins ist die Betreuungslandschaft als Ganzes in Not. Die Gründe dafür
werden in der Preisexplosion bei Energie, Mobilität, Sach- und Mietkosten sowie in der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro gesehen. Infolge dessen sehen sich die Betreuungsvereine und selbstständige Berufsbetreuer existenziell bedroht. Auf der Sitzung des Länderrates in Schwerin verabschiedete der Verband eine Resolution, die das sofortige Handeln der Politik in Bund und Ländern fordert.
„Wenn Bund und Länder jetzt nicht handeln, werden viele Betreuungsvereine und selbstständige Betreuer*innen ihre Tätigkeit aufgeben müssen. Die rechtliche Betreuung in Deutschland droht zu kollabieren“, warnt der BdB-Vorsitzende Thorsten Becker.
Der Verband fordert den Gesetzgeber auf, durch einen vorgezogenen Inflationsausgleich das wirtschaftliche Überleben der Betreuungslandschaft zu sichern und unverzüglich das Gesetzgebungsverfahren auf den Weg zu bringen, das dafür nötig ist.
Die gestiegenen Kosten könnten nach Einschätzung des BdB-Vorsitzenden weder aufgefangen noch weitergeben werden, „Unter diesen Umständen können wir zentrale Ziele der Betreuungsrechtsreform 2023 nicht erreichen“ ,kündigte Thorsten Becker an.