
Foto: LAG Selbsthilfe NRW
Münster (kobinet) "In Zukunft inklusiv: Mit politischer Partizipation zum Kreis für alle“, so lautet der Titel eines neuen nordrhein-westfälischen Landesprojektes, das drei Kreisen in Nordrhein-Westfalen die Chance auf eine qualifizierte, dreijährige Prozessbegleitung bietet. Ziel ist, auf Kreisebene flächendeckend wirksame und nachhaltige politische Teilhabestrukturen für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben. Eine Bewerbung ist bis zum 31. August möglich. Am 11. August findet dazu von 17:00 bis 19:00 Uhr ein Online-Austausch über das Projekt statt.
„Die Kreise haben eine wichtige und besondere Rolle bei der Entwicklung von effektiven und flächendeckenden partizipativen Strukturen für Menschen mit Behinderungen. Sie verbinden die angehörigen Gemeinden miteinander und können von ihrer Position aus gut koordinieren und vernetzen. Wenn dies gelingt, können Synergien genutzt, gemeinschaftlich Wissen generiert und tragfähige Lösungen entwickelt werden“, sagt Projektleiterin Merle Schmidt und ergänzt: „Die Umsetzung stellt grundsätzlich eine große Herausforderung dar.“ An dieser Stelle setzt das Projekt „In Zukunft inklusiv.“ an. Es unterstützt die Kreise dabei, ihre Rolle in Bezug auf die Wahrung der Belange der Menschen mit Behinderungen zu definieren, um vor Ort eine passgenaue und nachhaltige Teilhabestruktur in der Kommunalpolitik zu schaffen.
Drei Jahre lang steht das Projektteam den Kreisen zur Seite. Schulungen, unterschiedliche Austausch- und Veranstaltungsformate sowie eine direkte und qualifizierte Beratung schaffen sowohl die notwendige inhaltliche Grundlage, wie auch die Möglichkeit, ein aktives Netzwerk vor Ort auf- und auszubauen. Damit erhalten die Kreise die Chance, sich einerseits rechtssicher und damit im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention aufzustellen. Sie schaffen aber auch mit besseren Teilhabestrukturen die Möglichkeit für die Menschen vor Ort, den eigenen Wohnort mitzugestalten und so einen positiven Bezug herzustellen.
„Ein inklusives Gemeinwesen macht Wohnorte attraktiv und zukunftsfest. Die Lebensqualität wächst für alle“, so Merle Schmidt. Vorrangig berücksichtigt werden Kreise, die weder eine politische Interessenvertretung auf Kreisebene noch eine Stelle für eine*n Kreisbehindertenbeauftragte*n aufweisen.
Mehr Informationen zum Projekt und zur Bewerbung gibt’s unter: www.in-zukunft-inklusiv.de
„Wie ist das Projekt genau geplant, was müssen die Teilnehmer-Kreise mitbringen und wie verläuft das Bewerbungsverfahren?“ Diese und weitere Fragen werden bei einem Treffen am 11. August 2022 von 17:00 – 19:00 Uhr geklärt. Anmeldeschluss ist der 3. August.