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ABiD kritisiert Einsparungsabsichten

ABiD  in Großbuchstaben, daneben die Worte Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland
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Foto: ABiD - Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland

BERLIN (kobinet) Der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) kritisiert die jetzt bekannt gewordenen Absichten von Bundesfinanzminister Lindner, bei Ausgaben für die Betreuung und Wiedereingliederung eiinzusparen und im nächsten Haushalt dafür deutlich weniger Ausgaben für die Betreuung und Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen vorzusehen.

Die Vorstandsmitglieder Marcus Graubner, Klaus Heidrich und Andreas Scheibner merken dazu an: „Behinderte Menschen gehören dieser Personengruppe überdurchschnittlich häufig an, weil sie auf dem gewöhnlichen Arbeitsmarkt oftmals schwerer zu vermitteln sind und daher im Vergleich einen höheren Förderbedarf haben. Wenn der Minister nun ausgerechnet bei ihnen die Axt ansetzen möchte, droht uns durch die Ampel-Koalition tatsächlich ein sozialer Kahlschlag, der bei den Überschüssen für Integrationsmaßnahmen von lange erwerbslosen Menschen sicher nicht haltmachen wird, sondern erst den Anfang von umfangreichen Streichungen bedeuten dürfte“, so der ABiD.

Und der Sozialberater des Verbandes, Dennis Riehle, ergänzt diese Einschätzungen wie folgt: „Es ist nicht nur stillos, sondern nahezu zynisch, wenn am Tag der prunkvollen Hochzeit von Christian Lindner auf Sylt, bei der Reichtum und Wohlstand zur Schau getragen werden, seine Pläne zu Beschränkungen der Unterstützung Langzeitarbeitsloser publik werden. Schlussendlich offenbart der FDP-Politiker damit ein unempathisches und respektloses Verhalten gegenüber Menschen, die nicht nur in diesen Zeiten zu den besonders Bedürftigen unserer Gesellschaft gehören und aufgrund von schuldlosen Umständen in Arbeitslosigkeit und Armut geraten sind. Das ideologische Festklammern an der Schuldenbremse zwingt die Liberalen offenbar zu Entscheidungen, die selbst bei der CDU auf Widerstand stoßen“.