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Joe Bestwick beendet Karriere im Rollstuhlbasketball

Rollstuhlbaskettballer Joe Bestwick verabschiedet sich im Kreis seiner Mannschaft
Joe Bestwick beendet seine RBBL-Karriere
Foto: Gero Müller-Laschet

KÖLN (kobinet) Mit Ablauf der Saison beendet der inzwischen in Deutschland sehr bekannte Rollstuhlbasketballer Joe Bestwick seine RBBL-Karriere und verabschiedet sich von den Köln 99ers und aus der Domstadt. In einem Gespräch erklärte er die gemeinsam mit seiner Familie getroffene Entscheidung, seine sportliche Karriere zu beenden und nach England zurückzukehren. Ausschlaggebender Grund für diese drastische Planänderung sind familiäre Gründe, die so, wie Bestwick sagt, zum Beginn der Saison noch nicht absehbar waren.

Bei seiner Rückkehr im letzten Jahr nach Köln, hatten beide Seiten langfristige gemeinsame Pläne geschmiedet und alle Grundlagen dafür mit großem Engagement geschaffen. Das diese nun so nicht zu realisieren sind, ist für beide Seiten unglücklich aber letztlich auch alternativlos.

Sportlich erlebten die 99ers gemeinsam mit Joe Bestwick in der abgelaufenen Saison Höhen und Tiefen – stand man drei Spieltage vor dem Saisonende im Spagat zwischen einem theoretischen PlayOff Platz und dem Abstieg in die zweite Liga. Joes sportliche Qualitäten haben dabei die Intensität im Spiel und in den wöchentlichen Trainingseinheiten für die Mannschaft deutlich erhöht. Das Team konnte sich so entsprechend pushen und an den gemeinsamen Herausforderungen wachsen.

Zu seinen Beweggründen erklärte Joe Bestwick: „Die Entscheidung, nach England zurückzukehren und damit meine Bundesligakarriere zu beenden, ist mir nicht leichtgefallen und um ehrlich zu sein habe ich selbst nicht damit gerechnet. Ich fühle mich nicht bereit, meine Identität als Basketballspieler aufzugeben, bin mir jedoch bewusst, dass das auch in zehn Jahren nicht der Fall sein wird. Die Corona-Situation wird sicherlich für einige Menschen drastische Auswirkungen auf das Leben und die Lebensentscheidungen gehabt haben, und so war es auch für meine Familie und mich: unsere Prioritäten haben sich verschoben. Wir sind davon ausgegangen, dass wir in Deutschland alt werden, doch die Dinge ändern sich“.