
Foto: René Golz
BERLIN (kobinet) Von den Vereinten Nationen im Jahr 2008 eingeführt ist am heutigen 2. April wieder Welt-Autismustag. Aus diesem Anlass unterstreich der Berichterstatter für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, Hubert Hüppe, seine Forderung, dass Menschen mit Autismus endlich Teil einer inklusiven Gesellschaft werden müssen, ohne mit den üblichen Vorurteilen konfrontiert zu werden:
Ist die Diagnose bekannt, dann stoßen die Menschen mit Autismus in ihrer Umwelt auf die üblichen Vorurteile gegenüber ihrer Beeinträchtigung. „Entweder wird Menschen mit Autismus unterstellt, sie seien gefühlskalt oder gefühlsarm oder es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch mit Autismus über eine Inselbegabung verfüge“, beschreibt der Bundestagsabgeordnete.
Dabei gibt es völlig verschiedene Formen von Autismus. Gemein ist den Menschen mit Autismus, dass ihnen das Recht zusteht, an der Gesellschaft teilzuhaben.
Hubert Hüppe fordert deshalb:“Menschen mit Autismus dürfen weder im schulischen Bereich noch auf dem Arbeitsmarkt oder in anderen Bereichen des Lebens ausgegrenzt werden. Der gesellschaftliche Umgang mit Menschen mit Autismus muss sich daher ändern“. Dazu gehört auch, dass sich, wie Hüppe erklärt, ein Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Autismus entwickelt. Ein schönes Beispiel und ein Anfang dafür ist nach seinen Worten die „Stille Stunde“ wie beispielsweise in zwei Supermärkten in Bergisch-Gladbach. Zwischen 16 und 18 Uhr werden die Läden leiser und dunkler. Die äußeren Reize werden so weit wie möglich reduziert. Oftmals stellen Reizüberflutungen für Menschen mit Autismus eine sehr schwer zu ertragende Belastung dar.
„Es geht darum, ein Bewusstsein für die Situation von Menschen mit Autismus zu schaffen“, fordert Hüppe, „Die Menschen leiden nämlich nicht an Autismus, wie es oft formuliert wird. Sie leiden an den falschen Vorstellungen in der Gesellschaft, die über Autismus bestehen, und den daraus folgenden Reaktionen“.
Diese falschen und stigmatisierenden Vorstellungen aufzulösen, wird aus Sicht dieses Bundestagsabgeordneten nur gelingen, wenn mehr und mehr Berührungspunkte zwischen Menschen mit Autismus und Menschen ohne Autismus entstehen.