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Barrierefreiheit ist kein Bonus sondern Pflicht

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Foto: Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.

MÜNCHEN (kobinet) Blinde und sehbehinderte Menschen stoßen täglich auf Barrieren - mitten auf den Gehwegen stehen E-Roller, Ticketautomaten sind nicht bedienbar, weil sie nur ein Touchpad und keine tastbaren Knöpfe haben, in Aufzügen fehlen oft Stockwerksansagen, Software am Arbeitsplatz ist häufig nicht barrierefrei oder in der Schule fehlen Sonderpädagogen, welche den blinden und sehbehinderten Kindern helfen, blindengerecht zu lernen. Mit seinem "Konzeption 2030 – Wie will ich leben?" stellt der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) seine Forderungen für mehr Inklusion und Barrierefreiheit vor.

Die Konzeption 2030 – Wie will ich leben? macht solche Probleme und Hindernisse sichtbar. In dem Material kommen blinde und sehbehinderte Schüler, Studierende, Eltern, Arbeitnehmer, Menschen mit Mehrfachbehinderungen und Senioren zu Wort. „Wir haben für unsere Konzeption 2030 erstmals betroffene Personen interviewt. So können wir die Lebenswirklichkeit von blinden und sehbehinderten noch eindringlicher abbilden“, sagt Franziska Weigand, Projektleiterin und Mitglied im Landesvorstand des BBSB.

Die Konzeption ist das Strategiepapier des BBSB bis 2030 und enthält 24 Forderungen an Politik und Gesellschaft, deren Umsetzung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation blinder und sehbehinderter Menschen beiträgt. Die Forderungen gelten folgenden Bereichen:

  • Verbesserung der Situation von blinden/sehbehinderten Kindern und Eltern
  • inklusive Schule und Bildung
  • digitale und bauliche Barrierefreiheit
  • Teilhabe am Arbeitsleben
  • Hör-/sehbehinderte und taubblinde Menschen
  • Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft

Für Inklusion gibt es aus Sicht des BBSB keinen Verhandlungsspielraum und das Konzept „Wie will ich leben?“ zeigt mit den Antworten darauf, was in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit bereits gut läuft. Aber auch, wo noch großer Handlungsbedarf besteht.

„Wie will ich leben? und die Antworten darauf zeigen, was in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit bereits gut läuft. Aber auch, wo noch großer Handlungsbedarf besteht. Inklusion ist kein Bonus, sondern ein Muss. Da gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Es ist ein gesellschaftliches und politisches Ziel. In unserem Grundgesetz steht: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Auch in der UN-Behindertenrechtskonvention ist Inklusion festgeschrieben“, sagt Judith Faltl, Landesvorsitzende des BBSB.

Eine Vorstellung der Konzeption 2030 – Wie will ich leben? ist auf You Tube unter diesem Link zu sehen.

Die Konzeption 2030 – Wie will ich leben? kann unter diesem Link als PDF-Datei herunter geladen werden.