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Matthias Rösch: Barrierefreiheit umfassend umsetzen

Foto zeigt Matthias Rösch
Matthias Rösch
Foto: MSAGD RLP

Mainz (kobinet) "Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ist unzureichend, damit wird nur ein Teil der Hindernisse für Menschen mit Behinderungen abgebaut. Zwar werden Serviceterminals und Geldautomaten barrierefrei bedienbar, aber das bauliche Umfeld wird nicht einbezogen. Was nutzt mir ein barrierefreier Geldautomat, wenn auf dem Weg dorthin Stufen sind oder ein Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen fehlt. So die Kritik des Landesbehindertenbeauftragten Matthias Rösch am vorliegenden Gesetzentwurf für ein Barrierefreiheitsstärkungsgesetz der Bundesregierung, die er zum diesjährigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen äusserte.

Außerdem seien die Fristen für die Umsetzung der Barrierefreiheit viel zu lang, bei Geldautomaten bis zum Jahr 2040, betonte Matthias Rösch. „Mit der Umsetzung des European Accessibility Act hätten wir die Chance, umfassende Regelungen zur Barrierefreiheit für private Anbieter umzusetzen. Wir brauchen endlich den politischen Mut, private Anbieter in die Verantwortung zu nehmen, wie es in anderen Ländern, den USA, Großbritannien, Frankreich oder Österreich schon seit Jahren und Jahrzehnten üblich ist“, fordert der Landesbehindertenbeauftragte von Rheinland-Pfalz Matthias Rösch.