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Luca-App erst wenn barrierefrei einsetzen

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Foto: ht

Hamburg (kobinet) in einem offenen Brief haben sich die Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen (LAG) und der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) an den Ersten Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, gewandt. Sie kritisieren den Einsatz der Luca-App, da dieser gegen gesetzliche Bestimmungen verstoße und Teile der Bevölkerung bewusst ausschließe. Die Unterzeichner fordern, die App erst einzusetzen, wenn diese den Anforderungen der Barrierefreiheit vollumfänglich entspricht.

Am 13. April hatte die Stadt Hamburg verkündet, zukünftig die Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung mit der Nutzung digitaler Lösungen zu entlasten. Dafür hat die Hansestadt die Lizenz für die Luca-App erworben.

„Die Luca-App ist nicht barrierefrei! Dies hatten Ende März, also vor dem Zeitpunkt der Veröffentlichung, bereits mehrere Verbände und Experten, wie die Bundesfachstelle Barrierefreiheit, öffentlich geäußert und kritisiert. Mit dem Einsatz der App durch die Gesundheitsämter grenzt die Stadt Hamburg damit einen Teil der Bevölkerung bei der Kontaktnachverfolgung bewusst aus – und damit bei einer der ausgewiesen strategischen Maßnahmen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie“, heißt es in dem Brief.

Es seien hier öffentliche Gelder zum Nachteil von Teilen der Bevölkerung verwendet worden. Diese Vorgehensweise der Stadt Hamburg sei für LAG und BSVH nicht hinnehmbar. „Wir fordern Sie auf, die App erst dann einzusetzen, wenn die Barrierefreiheit von einer offiziellen Stelle bestätigt wurde“, schließt der von Heiko Kunert und Angelika Antefuhr unterzeichnete Brief.