
Foto: Susanne Göbel
Berlin/Nürnberg (kobinet) Normalerweise wären diese Woche viele Menschen bei der Werkstätten-Messe in Nürnberg, die aber aufgrund der Corona-Pandemie auch dieses Jahr nicht stattfinden kann. Sozusagen als Ersatz stehen diese Woche neben der digitalen Werkstätten-Messe weitere Veranstaltungen und Diskussionen über das Angebot in Werkstätten für behinderte Menschen, über Alternativen zur Werkstatt und über die Umsetzung bzw. Nicht-Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Fokus.
Den Aufschlag für eine kritische Diskussion über das deutsche Werkstatt(UN)wesen machten gestern am 12. April Norbert Spiegl und Ulrich Scheibner mit einem Interview mit den kobinet-nachrichten über die internationale Diskussion zum Thema Arbeit und Werkstätten im Blickwinkel der UN-Behindertenrechtskonvention und der Menschenrechtsdiskussion.
„Welche Erfahrungen machen Menschen mit Behinderung in der Pandemie? Wie hat die Pandemie die Digitalisierung in den Werkstätten vorangebracht? Wie sieht der Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen nach Corona aus?“ Darüber und noch vieles mehr diskutiert die Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen Berlin (LAG WfbM) diese Woche in mehreren Veranstaltungen – digital und inklusiv -, wie es in der Ankündigung heißt. Los ging es gestern, am Montag, den 12. April mit einer Diskussionsrunde mit der Arbeitsagentur, Arbeitgebern, der Sprecherin der LAG WfbM und Beschäftigten der Werkstätten.
Heute, am Dienstag, den 13. April, folgt eine politische Runde mit Staatssekretär Alexander Fischer, dem LAG Vorstand und den Vorsitzenden der Werkstatträte. Die Themenwoche der Werkstätten Berlin vom 12.-16. April 2021 bietet immer morgens von 10.00 -11.00 Uhr und nachmittags von 14.00-15.00 Uhr Diskussionsrunden und Erfahrungsaustausch für Menschen mit und ohne Behinderungen. Eine Gebärdendolmetscherin unterstützt die Veranstaltung. Die Teilnahme ist per Smartphone oder Laptop über den Link www.wfbm-berlin.de möglich. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Wer einen Termin verpasst hat, auf der Website werden im Nachgang die Mitschnitte der Gesprächsrunden zur Verfügung gestellt.
Am Dienstag, den 13. April, sozusagen am Vorabend vor Beginn der digitalen Werkstätten-Messe, führt das Netzwerk Artikel 3 von 17:00 bis 18:30 Uhr eine Online-Veranstaltung per Zoom unter dem Motto „Es muss nicht immer Werkstatt sein – Budget für Arbeit nutzen“ durch. Mit dabei sind Nutzer des Budgets für Arbeit, ein Vermittler für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, ein Arbeitgeber und die Landesbehindertenbeauftragten von Rheinland-Pfalz und Hessen.
Und dann ist da noch die digitale Werkstätten-Messe mit Fachvorträgen und Veranstaltungen am 14. und 15. April. Hierzu kann man sich kostenfreie anmelden über den Ticketshop der Werkstätten:Messe unter https://www.werkstaettenmesse.de/