Menu Close

Ronald Paris im Schloss Biesdorf

Foto zeigt Schloss Biesdorf
Schloss Biesdorf
Foto: sch

Berlin (kobinet) Ronald Paris stellt ab heute im Schloss Biesdorf Arbeiten aus sechs Jahrzehnten aus. Ronald Paris (*1933) gehört zu den herausragenden Malern und Grafikern seiner Generation.

Die Ausstellung zeigt in einem kontrastreichen räumlichen Gegenüber Malerei und Zeichnungen, die beispielhaft für das Lebenswerk des Künstlers stehen.

Paris sucht den Rückgriff auf antike Gestalten und Mythen, ist von den Dramen Shakespeares bis zur Dichtung Volker Brauns inspiriert und greift dieses Material auf für seine künstlerischen Deutungen. Prometheus, Odysseus, Marsyas, Appolon, Sisyphos, Kassandra, Medea, Ikarus, Iphigenie, Sappho oder Hamlet, Lear u.a. sind für ihn Metaphern, um menschliche Grundthemen in gesellschaftliche Kontext seiner Zeit zu stellen.

Porträts sind der verdichtete Ausdruck seiner realistischen Kunst. Einer der Porträtierten ist Otto Nagel. Noch heute ist die für Paris prägende Zeit an der Akademie der Künste als sein Meisterschüler (1963 – 1967) bei ihm wach. Andere Zeichnungen wie die von Ernst Busch, Hanns Eisler, Heiner Müller, Harry Kupfer und Inge Keller verweisen auf seine große Nähe zum Theater.

Durch viele seiner künstlerischen Deutungen fordert er polemisch-trotzig einen Dialog heraus. Er ist einer der wenigen Bildermacher, der auf der Suche nach der Wahrheit Lebensraum schonungslos ausleuchtet und die Würde des Menschen mit seiner Kunst verteidigt.