
Foto: Rainer Hasenschwanz
TETTENWEIS (kobinet) Der Dogxaid Verein und der Alpenverein Pocking hatten zur traditionellen „Blind Date“ – Winterwanderung nach Zwiesel eingeladen. Die begehrte Veranstaltung war schnell ausgebucht, es meldeten sich sehbehinderte und blinde Wanderwillige mit und ohne Hund aus dem ganzen Bundesgebiet; sehende Begleiter aus der näheren Umgebung unterstützten die Teilnehmer begeistert.
Speziell für die Hunde sind solche Freizeitwochenenden im Winter immer was Besonderes, dürfen sie doch mal vollkommen ausgelassen im Schnee toben und spielen. Die Winterwanderung war in diesem Jahr auch ohne Schnee eine spannende Angelegenheit für Blinde und Sehbehinderte.
Die Wandertour am Samstag führte über acht Kilometer vom Zwieslerwaldhaus über den „Urwaldweg“ zur Trifterklause Schwellhäus’l und wieder zurück zum Ausgangspunkt.Auf der Strecke gab es viel zu Begreifen: Zum Beispiel liegendes Totholz mit Borkenkäferspuren und mächtige Baumpilze. Abenteuerlich bewältigte die Gruppe windgeworfene Baumstämme und größere Wasserrinnen in denen sich so mancher Blindenführhund in Freizeit „einsaute“ und anschließend die Hose des Wanderführers und Dogxaidvorsitzenden Alexander Spörr zur Fellpflege nutze.
Am Sonntag Vormittag war ein Besuch des Museumsschlößchens vorgesehen. Das Museum zeigt Prototypen-Gläser, die einst für Könige, Kaiser und Zaren hergestellt worden waren. Trotz dieser wertvollen Ausstellungsstücke durften die – natürlich ausgetobten und ruhigen – Hunde mit in die Ausstellungsräume. Alle Museumsbesucher durften die Gläser ausgiebig betrachten und erfuhren dieses und jenes zur Historie und Machart der Gegenstände.
Am Sonntag Mittag verließen die Dogxaid Wanderer Zwiesel wieder mit jeder Menge neuen Eindrücken und spannenden Erlebnissen und Erfahrungen im Gepäck.