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Abgesagt

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Foto: ht

Berlin (kobinet) Auch in Deutschland reduziert sich das öffentliche Leben in Zeiten der Corona-Pandemie zunehmend auf die wirklich nötigen sozialen Aktivitäten. Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung hat daher gestern das für den 30. März geplante Expertengespräch zu den Möglichkeiten von Digitalassistenz für Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarf abgesagt. Einige Abgeordnete haben zudem angekündigt, ihre öffentlichen Termine massiv einzuschränken.



„Vielen Dank für Ihr Interesse an dem Expertengespräch zu den Möglichkeiten von Digitalassistenz für Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarf. Die Entwicklung der Corona-Epidemie in Deutschland hält uns alle in Atem. Aufgrund der aktuellen Gefährdungseinschätzung müssen wir das Fachgespräch am 30. März 2020 leider absagen. Wir bitten Sie um Verständnis und hoffen Ihnen bald einen neuen Termin für das Expertengespräch mitteilen zu können“, hieß es beispielsweise gestern aus dem Arbeitsstab des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel.

Die Gala zur Verleihung des diesjährigen Hörfilmpreises wurde gestern ebenfalls vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband abgesagt. Aber auch kleinere Veranstaltungen fallen aus, wie EUTB-Schulungen oder Treffen oder eine Schulung zur Abrechnung von Mitteln des Partizipationsfonds. So dürfte auch zu erwarten sein, dass für die nächsten Wochen geplante kleinere Gremiensitzungen in Ministerien abgesagt werden.

Der teilhabepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Beeck aus Lingen teilte in einer Presseinformation mit, dass zunächst bis Ostern alle Termine im Wahlkreis abgesagt wurden. Auch die Abgeordneten der Linksfraktion im Deutschen Bundestag schränken ihre öffentlichen Termine erst einmal massiv ein. Der Deutsche Bundestag soll aber weiterhin seine Sitzungen durchführen.

Für diejenigen, die durch die Absage von Terminen Zeit gewonnen haben, könnte der gestern gestartete zweite Online-Kongress zur schulischen Inklusion „ALLE.S Inklusive? 2.0“, der noch bis zum 19. März durchgeführt wird, eine gute Alternative sein. Hier gibt es sogar kostenfreie Angebote und es besteht keine Ansteckungsgefahr, die Registrierung soll zudem recht einfach sein. Dieser virtuelle Inklusionskongress ist übrigens auch eine gute Antwort für all diejenigen, die aufgrund von chronischen Erkrankungen oder Behinderungen nicht reisen können und daher von vielen Veranstaltungen ausgeschlossen sind.

Link zum Online-Kongress