
Foto: LAG SELBSTHILFE NRW / Masie Bachtiar
GELSENKIRCHEN (kobinet) Mehr als 150 Besucherinnen und Besucher waren im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zusammengekommen, um das neue Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE NRW kennenzulernen. Der Name „Politische Partizipation Passgenau!“ verrät hier bereits das Thema: Ziel des Projektes ist es, NRW-Kommunen darin zu unterstützen, Barrieren in der Kommunalpolitik abzubauen – damit alle Menschen sich aktiv am politischen Geschehen beteiligen können.
Es war ein buntes Treiben in den sonnenbeschienenen Arkaden des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen. Inmitten verschiedener Stände zum Themenbereich Teilhabe kamen Menschen aus Politik, Verwaltung und den unterschiedlichsten Selbsthilfebereichen rege ins Gespräch. Sie sind gekommen, um sich über die Angebote des neuen Projekts „Politische Partizipation Passgenau“ zu informieren, sich zu vernetzen und auszutauschen.
Was bei der Projektvorstellung sehr deutlich wurde: Noch ist es häufig eine Frage des Wohnorts, ob sich Menschen mit Behinderungen aktiv politisch beteiligen können. Fast die Hälfte der Kommunen in NRW hat bislang noch keine Form der Interessenvertretung – das ergab erst kürzlich eine Erhebung des Zentrums für Planung und Evaluation Sozialer Dienste der Universität Siegen. Wer in einer Gemeinde lebt, hat deutlich häufiger das Nachsehen im Vergleich etwa zu jenen, die in kreisfreien Städten leben.
Auch Claudia Middendorf, die Landesbehindertenbeauftragte, nahm am Projektauftakt teil und stellte dabei fest fest: „Erfolgreich sind wir im Bereich Partizipation dann, wenn Politik, Verwaltung und die unterschiedlichen Beiräte in den kommunalen Strukturen auf Augenhöhe miteinander arbeiten.“