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Auf einer Wellenlänge

Kinder mit und ohne Behinderung finden zusammen
Kinder mit und ohne Behinderung finden zusammen
Foto: Projekt "Auf einer Wellenlänge"

OSNABRÜCK (kobinet) Die Felicitas und Werner Egerland Stiftung fördert ein musikpädagogisches Projekt, das Kinder mit und ohne Behinderung durch Musik zusammenbringt. Bei einer solchen Veransstaltung musizierten Schüler der Horst-Koesling-Schule und der Elisabethschule gemeinsam.

„Musik ist eine elementare Form der Kommunikation“, erklärt Projektleiterin Navina Wanzelius, Sozialpädagogin und Studentin der Elementaren Musikpädagogik. „Kinder mit einer Behinderung, die nicht mit Worten sprechen, können ihre Gefühle mithilfe von Musik ausdrücken.“ Wie das gelingt, zeigt das musikpädagogische Inklusionsprojekt „Auf einer Wellenlänge“. Begleitet von Studierenden am Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück und der St. Johann Behindertenhilfe musizieren Kinder der Horst-Koesling-Schule (HHO Kindheit & Jugend gGmbH) und der Elisabethschule Osnabrück einmal pro Woche gemeinsam – mit Erfolg: In den ersten Stunden sind sich die Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung Schritt für Schritt nähergekommen.

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres ist das Projekt offiziell gestartet. „Wir konnten es kaum noch erwarten, dass es endlich losgeht“, so Musikpädagogikstudent Frederik Meyer, der die Stunden auf der Gitarre begleitet.

„Auf einer Wellenlänge“ bringt jeweils acht Kinder der Horst-Koesling-Schule, alle mit schwerer Mehrfachbehinderung, und acht Schülerinnen der benachbarten Elisabethschule zusammen. Renate Klose, Kinderkrankenschwester der St. Johann Behindertenhilfe, begleitet die Übungsstunden als pflegerische Kraft. An der Grundschule wird das Projekt als AG im vierten Schuljahr mit Sozialpädagogin Sara Quade angeboten. Zunächst noch voneinander getrennt, kamen die neun bis 14-Jährigen beider Schulen nach nur wenigen Wochen erstmals zusammen. In der großen Gruppe lernten sie sich durch Musik kennen, bevor es in die nächste Projektphase mit gemischten Tandems ging. Auch die ist inzwischen abgeschlossen, die Musikpädagogen sind begeistert.

„Das spannende an dem Projekt ist, dass die Schüler es gemeinsam weiterentwickeln, weil sie einfach machen“, so Michael Grimmelsmann, Leiter der Horst-Koesling-Schule.