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EUTB in Mainz mit positiver Zwischenbilanz

Gespräch zur EUTB des ZsL Mainz
Gespräch zur EUTB des ZsL Mainz
Foto: ZsL Mainz

Mainz (kobinet) Seit eineinhalb Jahren gibt es beim Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz (ZsL) ein Bundesprojekt: Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB). Hier stellt der Bund Mittel zur Verfügung, um flächendeckend ein unabhängiges Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen – so auch in Mainz. Das ZsL Mainz zog im Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/Die Grünen) und Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) gestern eine positive Zwischenbilanz zur Arbeit ihrer EUTB.



Das ZsL Mainz berät mittlerweile seit mehr als 25 Jahren Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen nach dem sogenannten Peer Counseling-Prinzip. Das bedeutet: Hier beraten Menschen mit einer Behinderung Ratsuchende mit einer chronischen Erkrankung oder Behinderung. Seit eineinhalb Jahren gibt es dort auch die EUTB. „Die EUTB wird von unseren Ratsuchenden sehr gut angenommen. Neben einer offenen Sprechstunde und der Möglichkeit, sich in unseren barrierefreien Räumlichkeiten in der Rheinallee 79-81 in Mainz, telefonisch oder per Mail beraten zu lassen, führen wir auch Sprechstunden im Landkreis Mainz-Bingen durch“, erklärte Gerlinde Busch, Projektleiterin im ZsL Mainz. „Ziel ist es, niedrigschwellige und unabhängige Beratungsmöglichkeiten vor Ort anzubieten und nah an den Ratsuchenden zu sein. Wir sind bei den Beratungen lediglich den Interessen der Ratsuchenden verpflichtet und damit unabhängig von Kostenträger- und Leistungserbringerinteressen.“

Das ZsL Mainz hat die Trägerschaft für die Stadt Mainz und den Landkreis Mainz-Bingen und beschäftigt hier vier Beraterinnen und Berater mit Behinderungen. „Aus langjähriger Erfahrung hier im ZsL Mainz wissen wir, dass sich die Methode des Peer Counseling positiv auf die Beratung und stärkend auf die Ratsuchenden auswirkt. Dass das Peer Counseling ein wichtiger Baustein in der EUTB ist, sehen wir als großen Erfolg an“, ergänzt der Geschäftsführer des ZsL, Stephan Heym. „Nach eineinhalb Jahren – also nach der Hälfte des Bewilligungszeitraums – fällt unsere Bilanz sehr positiv aus. Wir werden nach wie vor rege angefragt, wir sind gut vernetzt, und wir können Menschen dabei unterstützen, die Leistungen für ihre gesellschaftliche Teilhabe zu bekommen, auf die sie einen Anspruch haben.“

Im Gespräch mit Tabea Rößner und Ursula Groden-Kranich machte das ZsL Mainz deutlich, wie wichtig die unbefristete Weiterfinanzierung der EUTBs ist. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein flächendeckendes Netz von Beratungsstellen aufbaut, um es dann wieder einzustampfen. Das wäre eine unglaubliche Verschwendung von Ressourcen und würde die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen erheblich schwächen“, ergänzte Stephan Heym. Sowohl Rößner als auch Groden-Kranich unterstützen die Arbeit des ZsL Mainz eng und sprachen sich für eine Weiterfinanzierung des so wichtigen Angebotes für Menschen mit Behinderungen aus.