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Offenheit für Erwerbstätigenversicherung

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Foto: VdK Deutschland

Berlin (kobinet) Im Rahmen einer sozialpolitischen Talkrunde des Sozialverbands VdK diskutierten am Donnerstag Kevin Kühnert, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten und Jungsozialistinnen in der SPD (Jusos), und der Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschland, Tilman Kuban, über die Zukunft des gesetzlichen Rentensystems in Deutschland. Im Verlauf dieser Begegnung zeichnete sich eine Reihe von unterschiedlichen Positionen ab. Einig war man sich allerdings darin, dass die gesetzliche Rente die tragende Säule der Alterssicherung in Deutschland ist.



Um dieses System auch in Zukunft stabil zu halten, hat der VdK das Modell einer Erwerbstätigenversicherung entwickelt, in die künftig neben den Arbeitnehmern auch Selbstständige, Beamte und Politiker einzahlen sollen. Sowohl Kevin Kühnert als auch Tilman Kuban zeigten sich in dem Gespräch aufgeschlossen für dieses Modell. Insbesondere Juso-Chef Kühnert stimmte der VdK-Forderung nach einer einheitlichen Rentenversicherung für alle Erwerbstätigen zu: „Wir unterstützen das Modell. Dies ist eine langjährige Forderung der Jusos“, wie es im Bericht des VdK über die Veranstaltung heißt.

Aber auch der JU-Bundesvorsitzende Tilman Kuban erklärte, dass es auf jeden Fall ein Ziel sein müsse, die Zahl der Beitragszahler langfristig zu erhöhen, weshalb auch er das VdK-Konzept der „Rente für alle“ nicht grundsätzlich ablehne. Allerdings wies Kuban auf den Erhalt der berufsständischen Versorgungswerke hin, hält aber für die Zukunft ein an das VdK-Konzept angelehntes Modell für diskussionswürdig. VdK-Präsidentin Verena Bentele zog am Ende eine positive Bilanz dieser Begegnung von führenden Vertretern der mitgliederstärksten parteipolitischen Jugendorganisationen in Deutschland. „Ich freue mich sehr, dass unser Modell einer Erwerbstätigenversicherung über Parteigrenzen hinweg auf positive Resonanz stieß“, sagte Verena Bentele.

Lesermeinungen

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Sven Drebes
30.09.2019 11:59

Eine Erwerbstätigenversicherung für die Rente macht aber nur dann Sinn, wenn die Rente nicht mehr so strikt wie bisher an das vorherige Einkommen gekoppelt ist. Neben einer Mindestrente muss es auch eine Höchstrente geben. Sonst holen wir uns Fälle wie die von Herrn Winterkorn, dessen (Betriebs- und / oder Privatversicherungs-)Rente pro Tag höher ist als die allermeisten gesetzlichen Renten pro Mionat, in die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV). Und in der solidarisch organisierten GRV wäre das – anders als in den auf Versicherungsmathematik basierenden Versicherungen – niicht nur ein Aufreger sondern ein echte weil auch finanzielles Problem.