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Alle Hände voll zu tun mit der Teilhabeberatung

Sandra Niggemann, Tobias Krämer und Boris Hehl von der EUTB Koblenz vor dem Koblenzer Schloss
Sandra Niggemann, Tobias Krämer und Boris Hehl
Foto: der kreis EUTB

Koblenz (kobinet) Das Team der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungsstelle (EUTB) Koblenz und Umgebung hat alle Hände voll zu tun. Die Beratungsanfragen umfassen eine Spannbreite von unterschiedlichsten Themen und neben Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sind es viele Angehörige, die gezielt nach Informationen und Beratung anfragen. Das erfuhr der Redakteur der kobinet-nachrichten, Ottmar Miles-Paul, von Sandra Niggemann in seinem Interview mit der Leiterin der EUTB über den bisherigen Projektverlauf und die aktuelle Auftragslage der Beratungsstelle.

kobinet-nachrichten: Ihre ergänzende unabhängige Teilhabeberatung arbeitet nun ja schon geraume Zeit. Wann haben Sie genau angefangen und wie sind Ihre ersten Erfahrungen?

Sandra Niggemann: Mit dem Projekt sind wir direkt im Januar 2018 gestartet und das Team war dann im Mai 2018 komplett. Anfangs gestaltete sich der Projektaufbau schwierig. Viele Aufgaben mussten gleichzeitig bewältigt werden. Die Suche nach geeignetem Personal bis hin zu barrierefreien Räumlichkeiten sowie die bürokratischen Abläufe zwischen dem Trägerverein „der kreis – Club Behinderter und ihrer Freunde“ und der Beratungsstelle waren Herausforderungen, die wir stemmen mussten. Gleichzeitig kamen von Beginn an die ersten Beratungsanfragen aus dem hiesigen Umfeld wie aus benachbarten Bundesländern, so dass wir gerade zu einem Zeitpunkt, wo viele EUTBs noch gar nicht am Start waren, schon aktiv ins Beratungsgeschäft einsteigen und uns erst finden mussten. Jetzt konzentrieren wir uns auf unser Einzugsgebiet, wir sind im nördlichen Rheinland-Pfalz aktiv und vor allem für die Stadt Koblenz sowie die Kreise Mayen-Koblenz, Neuwied und den Rhein-Hunsrück-Kreis zentrale Anlaufstelle vor Ort.

Die Erfahrungen waren und sind bis jetzt durchweg positiv und die Resonanz und Rückmeldungen unserer Beratungskunden überwältigend und Ansporn zugleich, dass wir uns mit viel Energie und Fleiß in unsere Arbeit reinhängen. Es freut uns besonders, dass wir immer wieder persönlich weiterempfohlen werden, denn unsere Öffentlichkeitsarbeit einschließlich unseres Webauftritt lässt vor allem für meinen Geschmack noch viele Wünsche offen. Wir arbeiten dran, aber alles braucht seine Zeit. Umso bemerkenswerter, dass seit Bestehen der Beratungsstelle die Anzahl der Anfragen nicht mehr abriss und kontinuierlich von Monat zu Monat stieg.

kobinet-nachrichten: Welche Highlights gab es für Sie in der Beratung? Konnten schon Erfolge für die Ratsuchenden erreicht werden?

Sandra Niggemann: Wir sind froh, dass wir in Koblenz endlich eine feste Anlaufstelle anbieten können und merken, dass diese auch Lücken im Beratungsangebot vor allem für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen schließt, dabei aber auch die Angehörigen nicht vergisst. Wir sind im Team alles schwerbehinderte Peers mit Sinnes- und Körperbehinderungen, also sozusagen divers auch mit unseren unterschiedlichen Ausbildungen, Fachkenntnissen, Charakteren und spezifischen biographischen Erfahrungen. Es ist etwas anderes, von Geburt an mit einer Schwerbehinderung zu leben oder diese im Laufe des Lebens quasi über Nacht zu erwerben oder mit einer progressiven Erkrankung zu leben. Damit bringen wir eine Menge an Manpower in unsere jeweiligen Beratungen ein, haben jeder für uns unsere Erfahrungen mit der eigenen Beeinträchtigung, mit den Behinderungen sowie Diskriminierungen reflektiert. Als Leitung fördere und stütze ich durch Intervision und Supervision in regelmäßigen Teamsitzungen den intensiven Austausch untereinander. Dabei ist die fortlaufende gegenseitige Sensibilisierung ein wertvoller Baustein für die Sicherstellung unserer Beratungsqualität im Bereich des „Peer Counseling“.

Besondere Highlights sind, wenn Menschen schlicht ihre Rechte verwirklichen konnten. Was wir feststellen: Auch wir brauchen einen langen Atem und viel Geduld, bis wir von unseren Beratungskunden erfahren, dass sie endlich positive Leistungsbescheide in ihren Händen halten. Ohne Scherz: Wir haben schon mehrfach Merci-Schokoladen ins Büro gebracht bekommen, wenn Beratungskunden sich bei uns bedanken wollten. Die essen wir dann gemeinsam, lange überlebt die Schokolade bei uns nicht!

Vor allem freut es uns, dass wir immer mehr bei der Beantragung eines Persönlichen Budgets Assistenzleistungen für unsere Beratungskunden durchsetzen können, damit sie ihre Arbeit besser organisieren und Freizeit selbst gestalten und bestimmen können. Das Arbeitgebermodell und andere Dienstleistungsmodelle sind im nördlichen Rheinland-Pfalz noch relativ unbekannt und nicht sonderlich populär. Schwierig ist auch noch die intensivere Begleitung, wenn diese gerade beim Aufbau von Arbeitgebermodellen notwendig ist – Angebote einer hochwertigen Budgetbegleitung und -assistenz außerhalb klassischer Assistenzdienste sind rar. Die Assistenzdienste nehmen in der Regel auch nur Arbeitgeber mit Hilfebedarfen von mindestens 12 Stunden täglich an. Dringend Unterstützung brauchen aber auch diejenigen, die in einem geringeren Umfang Hilfen durch Assistenz organisieren. Es ist nicht so einfach, plötzlich ein Arbeitgeber eines Kleinunternehmens in eigener Sache zu sein, ein Team von mehreren Mitarbeitern zu leiten, Arbeitsverträge abzuschließen und Dienstpläne zu schreiben. Das gilt auch für diejenigen, die nur ein oder zwei Mitarbeiter haben, auch sie müssen sich in die Rolle eines Arbeitgebers einfinden.

kobinet-nachrichten: Welche Rückmeldungen bekommen Sie auf Ihr Angebot von den Kund*innen bzw. anderen Institutionen?

Sandra Niggemann: Wir spüren fast täglich und unmittelbar bereits am Telefon, dass Menschen, die bei uns anrufen, sehr erleichtert sind, wenn sie endlich jemanden an einer Stelle gefunden haben, wo sie mit ihren Anfragen ernst genommen werden und sich gut aufgehoben fühlen. Es ist unglaublich, dass viele so dankbar sind und dies immer wieder zum Ausdruck bringen. Dabei ist es unser Job und unsere Profession, eine kostenlose und unabhängige Teilhabeberatung sicherzustellen, es ist im neunten Sozialgesetzbuch fest verankert. Uns ist es wichtig, dass die Wünsche der Ratsuchenden berücksichtigt werden, wen sie als Berater*in wünschen. Der Gender-Aspekt kann wichtig sein, gerade auch wenn es um sensible Beratungsanfragen zum Beispiel von Frauen geht, die aufgrund einer sexualisierten Gewalterfahrung mit Folgeerkrankungen leben und verschiedene Alltagsprobleme bewältigen müssen. Sie können sich bei uns absolut sicher sein, dass die Beratung für sie in einem geschützten und falls notwendig auch vollkommen anonymen Raum erfolgt. Männliche Jugendliche, die gerade mit einer Diagnose einer fortschreitenden Erkrankung fertig werden müssen, fühlen sich dagegen bei einem Mann vielleicht besser aufgehoben. Aber es gibt natürlich auch genug Leute, denen es vollkommen egal ist, wen sie vor sich sitzen haben, Hauptsache, sie bekommen kompetente und zuverlässige Beratung. Wir haben auch schon im laufenden Prozess Beraterwechsel gehabt, weil es dem Prozess diente und es sinnvoll war, wenn die Chemie nicht stimmte oder der Fall komplex war, so dass ich ihn dann auch in meiner Funktion als Projektleitung übernommen habe, um zum Beispiel mit den Beratungskunden gemeinsam mit dem Leistungsträger auf der Suche nach konstruktiven Lösungen in Kontakt zu treten.

Sehr positiv wird uns auch zurückgemeldet, dass wir das persönliche Beratungsgespräch vorziehen und in nur sehr wenigen Ausnahmefällen auch am Telefon beraten. Wir verstehen uns eben nicht als Hotline, sondern arbeiten vor Ort regional. Durch diese räumliche Nähe und mit dem zentralen Standort Koblenz ist es den meisten Ratsuchenden möglich, uns persönlich aufzusuchen. Dabei versorgen wir ein relativ großes Einzugsgebiet, fahren notfalls auch raus in ländliche Gebiete des nördlichen Rheinland-Pfalz, wo Menschen in ihrer Mobilität vor besondere Herausforderungen gestellt sind. Wenigstens einmal möchten wir die Menschen, die wir häufig eine längere Zeit begleiten, persönlich kennenlernen. Das kostet uns viel Zeit und personelle und technische Ressourcen, lohnt sich aber mehrheitlich immer, gerade auch wenn es um den intensiven Beratungsprozess im Vorfeld von Antragstellungen komplexer Teilhabe- und Rehabilitationsleistungen geht. Ist der Kontakt einmal persönlich hergestellt, ist es dann in der Folge kein Problem, auch per Telefon und per Mail für weitere Anfragen zur Verfügung zu stehen. Doch es gibt nicht wenige, die sehr gern jedes Mal zu einem persönlichen Gespräch zu uns in die Beratungsstelle kommen.

Wir empowern unsere Beratungskunden und arbeiten nur in begründeten Ausnahmefällen zum Beispiel bei Beratungen mit Gehörlosen oder Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund der Sprach- und Kommunikationsbarrieren mit Schweigepflichtentbindungen, um mit anderen Institutionen, Kostenträgern usw. zu sprechen und Sachverhalte zu klären. In der Regel gehen bei uns die Beratungskunden aus jeder Beratung mit Hausaufgaben nach Hause und bis jetzt hat das sehr gut geklappt. Wenn es notwendig ist, arbeiten wir kleinschrittig und den Bedürfnissen unserer Beratungskunden angepasst, auch das braucht Zeit und die nehmen wir uns. Es gibt auch Beratungsprozesse, die wir begleiten, ohne dass es direkt zu Antragstellungen von Leistungen kommt – es werden Ressourcen genutzt, mit Arbeitgebern nach Alternativen gesucht oder mit geringen Eigenmitteln Lösungen für Lebenslagen mit Einschränkungen erarbeitet. Das ist individuell und von vielen Faktoren abhängig. Jeder Fall gestaltet sich anders und das macht es auch spannend und für uns als beratende Fachkräfte abwechslungsreich.

kobinet-nachrichten: Und wie läuft die Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit?

Anfänglich verlief die Vernetzung zum Beispiel mit der Stadt und den Kreisverwaltungen sehr schleppend und vor allem „die Eingliederungshilfe“ und „Jugendhilfe“ begegnete uns skeptisch. Inzwischen tauschen wir uns bei Notwendigkeit regelmäßig aus, um die Abläufe immer besser zu optimieren. Zum Beispiel wissen wir jetzt, wie mit der Situation von Menschen umgegangen wird, die bisher „Heimbewohner“ genannt wurden und dann ab 2020 plötzlich „in besonderen Wohnformen“ leben. Da gab und gibt es viele, die sehr verunsichert sind, sowohl die Betroffenen selbst als auch ihre Angehörigen. Die Barrieren in den Köpfen abzubauen, auch daran arbeiten wir kontinuierlich und unermüdlich in unseren Netzwerkgesprächen.

Viel Zeit beansprucht die Öffentlichkeitsarbeit, um unser Beratungsangebot auch bei anderen Multiplikatoren bekannt zu machen. Die fehlt uns häufig, da die Beratungsanliegen unserer Kunden absolute Priorität haben. Gerade weil wir als Beratungsangebot komplett neu gestartet sind und auf keinerlei Erfahrungen innerhalb unseres Trägervereins zurückgreifen konnten, arbeiten wir uns Schritt für Schritt durch das Dickicht und den Dschungel des Sozialrechts durch. Wir sichern die Ergebnisse unserer Beratung und gewinnen Routine. Erfahrung ist ein wertvolles Gut und unverzichtbar. Recherchearbeiten nehmen nicht mehr so viel Zeit in Anspruch und auch unsere Berater, die als Berufsanfänger gestartet sind, weisen inzwischen versierte Fachkenntnisse in spezifischen Themenbereichen auf.

kobinet-nachrichten: Wo hapert es zuweilen, bzw. wo sind Themen oder Punkte, wo die Betroffenen noch nicht zu ihrem Recht auf Teilhabe kommen?

Sandra Niggemann: Viele kommen leider erst dann zu uns, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Also mit Leistungs- oder Ablehnungsbescheiden, mit denen sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht einverstanden sind. Schwerbehindertenausweise ohne Eintragung von wichtigen Merkzeichen, Bescheide über zu geringe Anzahl von Assistenzstunden bis hin zur Verweigerung von Therapiemaßnahmen bei Kindern im schulpflichtigen Alter. Wir geben unsere Einschätzung zu den vorliegenden Bescheiden und Empfehlungen, können aber eine Rechtsberatung bei einem anstehenden Widerspruchsverfahren nicht ersetzen und müssen genau an dieser Stelle streng genommen direkt weiter verweisen. Um ein Widerspruchsverfahren abzuwenden, haben wir hier und dort schon gute Erfahrungen gemacht, wenn wir gemeinsam mit den Beratungskunden das offene Gespräch mit Leistungsträgern suchten. Das hängt ganz vom Einzelfall ab und es ist unbefriedigend für uns, gerade in einem Moment der Enttäuschung die frustrierten Beratungskunden nicht umfassend in ihren Anliegen begleiten zu können, weil eine Rechtsberatung unvermeidlich wird.

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt sind Barrieren in den Köpfen allgemein der Menschen. Es findet nur langsam eine Bewusstseinsveränderung statt, dass Behinderung nicht nur ein Mangelzustand ist, sondern eine Bereicherung darstellt mit vielen Fähigkeiten und (Er-)Kenntnisse, die einzigartig sind. Sich untereinander vergleichen, das Ausmaß einer Behinderung mit der anderen, meist der eigenen, Behinderung abgleichen und sich dabei vermeintlich in einer besseren Position wiegen, das ist fatal. Es fehlt der realistische Blick auf die eigene Lebenssituation und eine ganzheitliche individuelle Reflexion. Und dann der mitleidvolle Blick vermeintlich gesunder Menschen auf die armen Betroffenen, auf Behinderung als Schicksal, ist mehr als unangemessen. Das gilt auch für diejenigen, die in Abteilungen der Eingliederungshilfe arbeiten. Menschen, die Leistungen beantragen, benötigen diese schlicht und es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, ein menschwürdiges und gleichberechtigtes Leben für alle zu ermöglichen. Wenn sie dann in eine Bittstellerposition gedrängt werden, ist das nicht in Ordnung.

Deshalb ist Öffentlichkeitsarbeit so wichtig, damit Menschen frühzeitig von unserem Beratungsangebot erfahren, so dass wir tatsächlich im Vorfeld von Antragstellungen unterstützend und begleitend arbeiten können. Es ist wichtig, dass Menschen umfassend über ihre Rechte im Bereich der Teilhabe und Rehabilitation aufgeklärt werden und notfalls auch so lange, bis sie alles verstanden haben. Das ist oft – gerade wenn eine frische Diagnose verarbeitet werden muss – nicht einfach, mit allem fertig zu werden. Das Nichtverstehen bezieht sich also nicht nur auf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, sondern bezieht genauso gut überforderte Angehörige oder ältere Menschen mit ein. Traumatisierte Frauen oder psychisch belastete Menschen brauchen ihre Zeit, bis sie für sich herausgefunden haben, was sie brauchen und was für sie individuell Sinn macht, entsprechend nach ihren Bedürfnissen die Anträge zu stellen. Und dies mit einem Selbstbewusstsein und einem Selbstverständnis tun, wie es der gesamten Angelegenheit dienlich ist und ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention.

kobinet-nachrichten: Wenn Sie zwei Wünsche für die EUTB frei hätten, welche wären das?

Sandra Niggemann: Ein Punkt, der mir wichtig erscheint, ist die weitere Qualifizierung der einzelnen Mitarbeitenden innerhalb der EUTB-Beratungsstruktur, um eine vergleichbare Beratungsqualität herbeiführen zu können. Wenn sich Kunden bei uns melden, die bereits in einer anderen EUTB Beratung schlechte Erfahrungen gemacht haben, merken wir ihre Unsicherheiten. Insofern gibt es noch in unseren Reihen einen enormen Bedarf an Schulung und Qualifizierung, vor allem im sozialrechtlichen Kontext. Wir nehmen uns selbst dabei nicht aus. Das Thema Migration und Behinderung ist für uns immer noch Neuland, wo wir uns vorsichtig Schritt für Schritt in die jeweiligen Fallgestaltungen einarbeiten. Wichtig ist natürlich, dass wir nicht alles wissen können, aber bereit sind, uns soweit einzuarbeiten, damit wir den Beratungsanfragen unserer Kunden auch vernünftig begegnen können. Hier wünsche ich mir explizit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dass weitere Gelder bereitgestellt werden, damit die Fachstelle Teilhabeberatung auch über die erste Projektphase hinaus die Qualifizierung der EUTB-Berater sicherstellt.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Damit wir dauerhaft in Koblenz eine zentrale Anlaufstelle mit der Beratungsphilosophie ganz im Sinne der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung sichern können, brauchen wir einen starken Trägerverein und eine gute Finanzierung. Bis jetzt konnten wir frei, unabhängig und kostenlos beraten. Das Aufbringen des Eigenanteils für die EUTB ist aber eine große Herausforderung für viele kleinere Selbsthilfevereine, wie für unseren Trägerverein. Hier ist es wichtig, dass diese Vereine besondere Unterstützung erfahren, denn sie verdienen keinerlei Geld mit Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen oder deren Angehörige. Vieles wird in diesen Trägervereinen ehrenamtlich im Stillen geleistet, ohne dass die Außenwelt davon wirklich etwas erfährt. Hier ist es wichtig, dass dieses ehrenamtliche Engagement gemeinnütziger Trägervereine gewürdigt wird und es eine solide Finanzierung für die EUTB gibt. Neben der finanziellen Unterstützung ist auch die gesellschaftliche Anerkennung der Arbeit solcher ehrenamtlich geführten Vereine wichtig.

kobinet-nachrichten: Vielen Dank für das Interview!