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Diskussion um Bürgerversicherung

Ilse Müller
Ilse Müller
Foto: BDH

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Ilse Müller
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BONN (KOBINET) Steigende Krankenversicherungsbeiträge bei privaten Versicherungen heizen die Diskussion um eine Bürgerversicherung an. Diese sollte nach Ansicht der Vorsitzenden des BDH Bundesverband Rehabilitation, sozial gerecht ausgeformt sein und sämtliche Berufs- und Einkommensgruppen in eine Systematik integrieren. Die Zeit sei günstig, die Krankenversicherung in Richtung einer Bürgerversicherung weiterzuentwickeln, erklärte heute Ilse Müller. In Europa kenne man den deutschen Sonderweg in der Krankenversicherung in dieser Form nicht. „Wir stehen mit unserer Trennung in private und gesetzliche Versicherung ziemlich allein in Europa."



„Das niedrige Zinsniveau erhöht den Druck auf die privaten Versicherer, Beiträge zur Stärkung der Altersrückstellungen zu erhöhen. Wir plädieren angesichts der Verwerfungen zwischen den privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen für eine Bürgerversicherung, in die jedermann einzuzahlen hat. Die Trennung des Gesundheitssystems in gesetzliche und private Versicherungen hat sich nicht bewährt und droht angesichts der Bevölkerungsalterung auf lange Sicht zu implodieren. Darauf deuten die steigenden Versicherungsbeiträge der Privaten hin, die immer mehr Versicherte nicht mehr finanzieren können. Die Zahl derer, die den Weg zurück in die gesetzliche Versicherung sucht, steigt stetig und eröffnet uns die Gelegenheit, ein solidarisches Versicherungsmodell zu diskutieren. Es ist nicht akzeptabel, dass die Privaten Ältere und Kranke sowie finanziell Gescheiterte in die gesetzlichen Kassen leitet und sich selbst die Rosinen herauspickt“, so Müller

In Europa kenne man den deutschen Sonderweg in der Krankenversicherung in dieser Form nicht. „Wir stehen mit unserer Trennung in private und gesetzliche Versicherung ziemlich allein in Europa. Die Krankenversicherung ist ein Kernstück unseres gemeinsamen Wohlfahrtsmodells und wird sich auf lange Sicht nur stabilisieren lassen, wenn auch Deutschland zu einem Modell findet, das solidarisch und nach Maßgabe der ökonomischen Leistungsfähigkeit finanziert wird“, meint Müller. „Das bedeutet, dass Spitzenverdiener, Selbständige und Beamte gleichermaßen in das System integriert werden und die Beitragsbemessung um Aspekte wie Mieteinnahmen und Kapitalerträge erweitert wird. Das wäre ein Schritt hin zu sozialer Gerechtigkeit in der Gesundheitspolitik und ein Weg zur Beitragsstabilität für alle Versicherten.“