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BERLIN (KOBINET) Die Lebenshilfe Berlin berichtet heute, dass ihre am 1. Juni 2014 eröffnete Ombudsstelle zum Schutz gegen sexualisierte Gewalt an Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung nicht nur Beratung und erste fachliche Unterstützung bietet, sondern nachhaltige Präventionskonzepte entwickeln will. Ansprechpartnerin ist Diplom-Psychologin Pia Witthöft.
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass etwa jede dritte Frau mit kognitiver Beeinträchtigung in der Kindheit oder im Erwachsenenalter sexualisierten Gewalterfahrungen ausgesetzt war. Die Studien belegen zudem, dass Gewalterfahrungen häufiger in Einrichtungen erlebt werden als in der Herkunftsfamilie, heißt es in der Presseinformation:
Sabine Rohr (Name geändert) war über einen langen Zeitraum sexualisierter Gewalt ausgesetzt. „Ich habe nichts von mir schützen können“, berichtet sie über die schwerste Zeit ihres Lebens. Die Ombudsstelle sei für sie wichtig, denn „wir Geschädigten müssen ja irgendwo hingehen können“, und sie wisse nicht, an wen sie sich noch wenden könnte. Auch Lara Mrozek (Name ebenfalls geändert) hat Vertrauen in die Ombudsstelle gewonnen und fühlt sich beschützt: „Hier kann man reden, und es wird nichts getratscht. Man kann anrufen, und es ist jemand für mich da.“
„Menschen, die sexualisierte Gewalt erleben oder erlebt haben, leiden meistens sehr unter den Folgen“, weiß Dipl.-Psychologin Pia Witthöft. Oft falle es ihnen schwer, sich jemandem anzuvertrauen. Sie schämen sich oder fürchten, dass ihnen keiner glaubt. „Oft wissen die Betroffenen oder ihr Umfeld einfach nicht, dass es überhaupt passende Hilfe gibt.“ Viele Beratungsstellen seien auch nicht auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingestellt.
Die Strukturen in Einrichtungen mit ihren Abhängigkeitsverhältnissen und Machtgefällen erhöhen das Risiko, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden. Hinzu kommt, dass Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung oft zu wenig über Sexualität wissen und nur ein geringes Selbstwertgefühl aufweisen. Der beste Schutz vor sexuellen Übergriffen sei ein Klima von Transparenz und Offenheit in den Einrichtungen sowie die Förderung von Teilhabe und Selbstbestimmung. In diesem Sinne, sagt Witthöft, müsse Prävention als fortlaufender Prozess gestaltet werden, der die Lebenswirklichkeit von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung nachhaltig erreicht.
Die Ombudsstelle ist offen für alle Frauen und Männer mit kognitiver Beeinträchtigung, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind und Hilfe suchen. Außerdem bietet sie Beratung an für Angehörige und Freunde von Betroffenen sowie für Teams aus Einrichtungen und ist vernetzt mit spezialisierten Beratungs- und Unterstützungsangeboten in Berlin.
Das Projekt wird finanziell unterstützt von Aktion Mensch.
Ombudsstelle gegen sexualisierte Gewalt
Lebenshilfe gGmbH
Pia Witthöft, Diplom-Psychologin
Heinrich-Heine-Straße 15
10179 Berlin
Telefon 030. 82 99 98 – 171