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Fußball-WM barrierefrei?

Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
Foto: Andrea Freisberg

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Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
Foto: Andrea Freisberg

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Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
Foto: Andrea Freisberg

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Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
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Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
Foto: Andrea Freisberg

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Mirien Carvalho Rodrigues auf Treppe
Foto: Andrea Freisberg

UNBEKANNT (KOBINET) In ihrem zweiten Bericht zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien beschäftigt sich Mirien Carvalho Rodrigues heute im Inklusionsblog der Aktion Mensch mit dem Thema Barrierefreiheit. Wer als Mensch mit Behinderung auf eigene Faust zur WM reist, sollte Abenteuerlust und Gelassenheit im Gepäck haben, meint die blinde Frau. Sie ist seit 32 Jahren glühender Fan der brasilianischen Nationalmannschaft und träumt davon, einmal ein Spiel im Maracanã, dem Fußballstadion von Rio de Janeiro, zu erleben.

Denn zumindest an einigen Spielstätten sind die Stadien wahre Inseln umfassender Barrierefreiheit. Der Weg zum Stadion, die Unterkunft, öffentliche Verkehrsmittel und die Verständigung mit dem Personal – kurz, die komplette Servicekette für Touristen – ist damit jedoch nicht abgedeckt. So weist eine Organisation körperbehinderter Menschen aus Recife darauf hin, dass Angaben über verfügbare Behindertenparkplätze an den Stadien den Blick von etlichen einheimischen Fans ablenken, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind und hier vor der WM auf nachhaltige Veränderungen gehofft hatten, die nicht eingetreten sind.

Auch die geradezu euphorischen Berichte über Audiodeskription für blinde Fans täuschten schnell darüber hinweg, dass es diesen Service in acht von zwölf Stadien nicht geben wird. Neben der Begeisterung über den inklusiven Gedanken finden sich denn auch Stimmen blinder Fans in Internetforen, die fragen, weshalb an dieser Stelle ehrenamtliche Mitarbeiter eingesetzt werden. Ist die Inklusion letztendlich doch wieder so nebensächlich, überlegt man dort, dass professionelle Spielbeschreiber nicht in das Milliarden-Budget der FIFA gepasst haben? Eine solche Investition hätte zum einen Menschen aus dem Gastgeberland angemessen für eine wertvolle Arbeit entlohnt und zum anderen eine Wertschätzung für Menschen mit Behinderung gezeigt. Die Kritiker gestehen den Freiwilligen zu, ihr Bestes zu geben, doch für sie bleibt die Frage, warum sich in Zeiten so hoher Qualitätsstandards an dieser Stelle blinde Menschen einmal mehr mit einer improvisierten Notlösung zufriedengeben müssen.