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KASSEL (KOBINET) Angesichts des erheblichen Nachholbedarfs in Sachen inklusiver Bildung in Kassel tritt der Kasseler Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) dafür ein, dass die Inklusion in den Kasseler Schulen schnell voran getrieben wird. Das Vorhaben der Stadt Kassel gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt die Schaffung einer Modellregion inklusive Bildung voran zu treiben, müsse beschleunigt statt gebremst werden.
„Gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ist nichts Neues. Bereits seit über 30 Jahren wird dies an vielen Schulen praktiziert und gefordert. Und auch in Kassel hat die Zahl derjenigen, die an Förderschulen unterrichtet werden, in den letzten zehn Jahren um ein Viertel abgenommen. Auf diesen Erfahrungen können und müssen wir in Kassel aufbauen und die Chancen statt wie bisher meist die Grenzen der Inklusion sehen“, erklärte Ottmar Miles-Paul vom Vorstand des fab.
Daher sei es wichtig, die positiven Erfahrungen der schulischen Inklusion und das vorhandene know how zu nutzen und die verschiedenen Akteure in den weiteren Prozess einzubeziehen. „Allerdings muss es darum gehen, das Ziel der Inklusion schnell voran zu treiben, statt dessen Umsetzung durch langwierige Diskussionen zu bremsen. Die UN-Behindertenrechtskonvention verlangt dies bereits seit über fünf Jahren von uns. Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht, das auch in Kassel konsequent mit den nötigen Rahmenbedingungen umgesetzt werden muss“, so Ottmar Miles-Paul.