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BERLIN (KOBINET) Wenn Thomas Plischkowsky seine Stimme für die in 40 Tagen stattfindende Bundestagswahl abgibt, ist ihm besonders wichtig, dass die Gewählten das halten, was sie versprochen haben. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul sprach mit dem vor kurzem in den Vorstand von Mensch zuerst, dem Netzwerk von Menschen mit Lernschwierigkeiten, gewählten Berliner, der es nach langjähriger Tätigkeit in Werkstätten für behinderte Menschen geschafft hat, eine Anstellung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu bekommen.
kobinet-nachrichten: Am 22. September werden ja die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewählt. Werden Sie wählen gehen?
Thomas Plischkowsky: Ja. Ich mache Briefwahl, weil ich sonntags oft arbeiten muss. Immer wenn Wahlen sind, muss ich bis 22.00 Uhr arbeiten, deshalb nutze ich die Briefwahl.
kobinet-nachrichten: Sie arbeiten gerne sonntags, weil es da einen Zuschlag gibt.
Thomas Plischkowsky: Richtig! Da gibt es nämlich 100 Prozent Zuschläge.
kobinet-nachrichten: Wenn Sie Ihre Stimme abgeben, was erhoffen Sie sich von denjenigen, die gewählt werden?
Thomas Plischkowsky: Dass die Partei das hält, was sie verspricht.
kobinet-nachrichten: Und was erhoffen Sie sich von den Gewählten für behinderte Menschen?
Thomas Plischkowsky: Viel Engagement und das zu halten, was sie versprechen. Da gibt es eine Politikerin, die hatte versprochen, in die Gremien zu kommen und ist da noch nie erschienen.
kobinet-nachrichten: Sie wurden vor kurzem in den Vorstand von Mensch zuerst gewählt. Wie war die Wahl und was haben Sie vor?
Thomas Plischkowsky: Ich wurde von Hew und Douglas Ross für die Wahl vorgeschlagen und habe bei der Vorstellung für die Wahl gesagt, dass ich mich für Menschen mit Handicap einsetze. Dafür habe ich schon ein konkretes Projekt in Berlin. Und dann haben mich die Leute gewählt.
kobinet-nachrichten: Um welches Projekt handelt es sich dabei?
Thomas Plischkowsky: Ich kenne einen obdachlosen Menschen mit Lernschwierigkeiten und mit ihm zusammen werden wir jetzt eine Wohnung besorgen und eine neue gesetzliche Betreuung organisieren.
kobinet-nachrichten: Für dich selbst haben Sie ja auch schon einiges erreicht. Was war dabei für Sie das wichtigste?
Thomas Plischkowsky: Dass ich aus der Behindertenwerkstatt auf den ersten Arbeitsmarkt komme. Denn vom Lohn in der Behindertenwerkstatt kann man nicht leben.
kobinet-nachrichten: Sie arbeiten jetzt in einem Seniorenheim.
Thomas Plischkowsky: Ja
kobinet-nachrichten: Und was machen Sie da genau?
Thomas Plischkowsky: Ich betreue die alten Menschen. Ich gehe mit ihnen einkaufen, gehe mit ihnen zum Arzt, helfe ihnen die Wäsche zu sortieren. Ich helfe beim Bestellen der Getränke oder des Essens und vieles mehr.
Thomas Plischkowsky: Und dafür bekommen Sie jetzt einen anständigen Lohn?
Thomas Plischkowsky: Ja. Ich habe einen bestimmten Stundenlohn, 8,50 Euro die Stunde und davon kann ich leben.
kobinet-nachrichten: Sie haben es also geschafft. Was würden Sie sich für andere behinderte Menschen wünschen?
Thomas Plischkowsky: Dass sie es auch schaffen aus der Behindertenwerkstatt heraus zu kommen und dass sie sich so anstrengen wie ich. Dass sie erkennen, dass die Behindertenwerkstatt nicht alles ist und dass sie es schaffen.
kobinet-nachrichten: Vielen Dank für das Interview und viel Glück für die Vorstandstätigkeit bei Mensch zuerst.
Link zu einem Fernsehbericht in KONTRASTE über die Arbeit von Thomas Plischkowsky