Hannover (kobinet)
Am 1. Juli 2025 hat ein neues Projekt begonnen.
Das Projekt macht der Bundes-Verband behinderter und chronisch kranker Eltern.
In einem Bundesverband arbeiten viele Gruppen zu einem Thema zusammen.
Sie wollen gemeinsam etwas erreichen und sprechen für alle Mitglieder mit einer Stimme.
Die Abkürzung ist: bbe.
Das Projekt hat einen langen Namen:
Partizipation der Selbst-Vertretung behinderter Menschen bei der Umsetzung der Reform des SGB 8.
Partizipation bedeutet: Mit-machen.
Selbst-Vertretung bedeutet: Menschen sprechen für sich selbst.
Das Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales bezahlt das Projekt.
Die Abkürzung ist: BMAS.
Das Projekt dauert 30 Monate.
Das sind zweieinhalb Jahre.
Das Projekt endet im Jahr 2027.
Worum geht es in dem Projekt?
Es geht um die Kinder- und Jugend-Hilfe.
Die Kinder- und Jugend-Hilfe soll inklusiv werden.
Inklusiv bedeutet: Alle Menschen gehören dazu.
Auch Menschen mit Behinderung.
Behinderte Kinder sollen mit-reden können.
Behinderte Jugendliche sollen mit-reden können.
Eltern mit Behinderung sollen mit-reden können.
Sie sollen bei wichtigen Entscheidungen dabei sein.
Es gibt schon eine Gruppe von jungen Menschen mit Behinderung.
Die Gruppe heißt: jumemb.
Die Gruppe gibt es seit dem Jahr 2023.
Die jungen Menschen in der Gruppe haben verschiedene Behinderungen.
Die Gruppe jumemb will einen eigenen Verein gründen.
Lilith Fendt hilft der Gruppe dabei.
Sie arbeitet haupt-beruflich für die Gruppe.
Lilith Fendt sagt:
Wir wollen bei dem neuen Gesetz mit-reden.
Das Gesetz heißt: SGB 8.
Es geht um unser Leben.
Es geht darum wie wir erwachsen werden.
Wir wollen nicht nur mit-reden.
Wir wollen selbst entscheiden.
Junge behinderte Menschen brauchen eigene Strukturen.
Sie brauchen Räume zum Austausch.
Sie brauchen echte Unterstützung.
Im Jahr 2027 macht jumemb einen Fach-Tag.
Der Fach-Tag ist für Verfahrens-Lotsen.
Verfahrens-Lotsen helfen Menschen bei Anträgen.
Der Fach-Tag ist auch für Fortbildungs-Institute.
Justus Lauer ist 15 Jahre alt.
Er hat die Gruppe jumemb gegründet.
Justus Lauer sagt:
Behinderte Menschen brauchen Assistenz.
Nicht nur in der Schule.
Nicht nur in der Ausbildung.
Nicht nur im Studium.
Auch in der Freizeit.
Wir müssen lernen unsere Freizeit-Assistenz anzuleiten.
Nur so können wir selbst-bestimmt leben.
Ohne dauernde pädagogische Betreuung.
Aus jungen Menschen mit Behinderung werden später Eltern mit Behinderung.
Deshalb gibt es einen 2. Projekt-Schwerpunkt.
Kerstin Blochberger leitet das Projekt.
Sie sagt:
Eltern mit psychischen Beeinträchtigungen haben oft Probleme.
Eltern mit sucht-erkrankungs-bedingten Beeinträchtigungen haben oft Probleme.
In der Kinder- und Jugend-Hilfe stoßen sie auf Unverständnis.
In der Kinder- und Jugend-Hilfe stoßen sie auf Misstrauen.
Statt auf Unterstützung.
Diese Eltern brauchen keine Drohung.
Diese Eltern brauchen keine Kontrolle.
Diese Eltern brauchen verlässliche Hilfe-Angebote.
Die Hilfe-Angebote müssen barriere-frei sein.
Die Hilfe-Angebote sollen die Elternschaft stärken.
Die Hilfe-Angebote sollen Krisen vorbeugen.
Im Jahr 2026 macht der bbe einen Fach-Tag.
Der Fach-Tag ist für Mitarbeitende der Frühen Hilfen.
Der Fach-Tag ist für Familien-Hebammen.
Der Fach-Tag ist für Verfahrens-Lotsen.
Sie sollen gemeinsam diskutieren.
Es geht um Angebote der Eingliederungs-Hilfe.
Der Staat hilft Menschen, die im Alltag Unterstützung brauchen.
Das Geld oder die Hilfe nennt man Eingliederungshilfe.
Es geht um Eltern-Assistenz.
Es geht um begleitete Elternschaft.
Diese Angebote sollen in der Kinder- und Jugend-Hilfe bekannter werden.
Wenn Eltern Assistenz bekommen können sie ihre Kinder besser betreuen.
Dann müssen die Kinder nicht die Eltern-Rolle übernehmen.
Dann müssen die Kinder nicht die Eltern pflegen.
Das Projekt hat schon die erste Aktion gemacht.
Sie haben einen Brief geschrieben.
Der Brief ging an die neue Bundes-Bildungs- und Familien-Ministerin.
Sie heißt: Karin Prien.
In dem Brief steht eine Bitte um ein gemeinsames Gespräch.
Das Gespräch soll mit der jumemb-Gruppe sein.
Das Gespräch soll auch mit Eltern mit Behinderung vom bbe sein.
Es geht um noch vorhandene Barrieren.
Es geht um Veränderungs-Bedarfe.
Kerstin Blochberger sagt zum Projekt-Start:
Mit diesem Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen.
Für echte Teilhabe.
Für echte Inklusion.
Nur gemeinsam können wir die Kinder- und Jugend-Hilfe nachhaltig verändern.
Nur so werden wir den Bedarfen aller Familien gerecht.
Kontakt:
bbe e. V. – Bundes-Verband behinderter und chronisch kranker Eltern
Herren-Straße 8
30159 Hannover
Telefon: 0511 – 69 63 256
Mobil: 0176 62911565

Foto: bbe e.V.
Hannover (kobinet) Am 1. Juli 2025 startete der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) ein neues bundesweites Projekt mit dem Titel: "Partizipation der Selbstvertretung behinderter Menschen bei der Umsetzung der Reform des SGB VIII." Gefördert wird das Projekt durch den Partizipationsfond des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). In den kommenden 30 Monaten begleitet das Projekt die Umsetzung der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe aus Sicht der Selbstvertretung. Ziel ist dabei, dass sich behinderte Kinder, Jugendliche und Eltern mit Behinderung aktiv und gleichberechtigt in Planungen und fachliche Prozesse auf Bundesebene einbringen.
2023 hatte sich bereits eine kleine aber sehr aktive Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen auf Bundesebene (jumemb) gegründet. Deren Mitglieder vertraten die eigenen Interessen im Gesetzgebungsverfahren für die inklusive Kinder- und Jugendhilfe (IKJHG) selbst. Im neuen Projekt wird diese Selbstvertretungsgruppe einen eigenen Verein gründen. Unterstützt wird sie dabei von Lilith Fendt, die erste hauptamtliche Koordinatorin der jumemb-Gruppe. Zu Ihren Aufgaben sagt sie: „Wir wollen auch bei dem anstehenden parlamentarischen Verfahren zum neuen SGB VIII (IKJHG) aktiv mitdiskutieren, denn es geht um unser Leben und unser Erwachsenwerden. Wir wollen nicht nur mitreden – wir wollen selbst entscheiden! Damit junge behinderte Menschen wirklich gehört werden, brauchen wir eigene Strukturen, Räume zum Austausch und echte Unterstützung.“
Im letzten Projektjahr 2027 wird jumemb einen eigenen Fachtag für Verfahrenslots*innen und deren Fortbildungs-Institute anbieten. „Die Beratungsstellen für junge Menschen mit Behinderung und deren Familien müssen wissen: Wir brauchen Assistenz nicht nur in Schule, Ausbildung und Studium. Um ein eigenes Leben selbstbestimmt gestalten zu können, müssen wir lernen, unsere Freizeitassistenz anzuleiten. Nur so können wir ein selbstbestimmtes Leben ohne dauerhafte pädagogische Betreuung führen,“ so der 15-jährige Justus Lauer, der die Gruppe 2023 selbst gründete.
Aus jungen Menschen mit Behinderung werden später mal Eltern mit Behinderung. Projektleiterin Kerstin Blochberger beschreibt den 2. Projektschwerpunkt deshalb so: „Eltern mit psychischen oder suchterkrankungsbedingten Beeinträchtigungen stoßen in der Kinder- und Jugendhilfe oft auf Unverständnis und Misstrauen – statt auf Unterstützung. Dabei brauchen sie statt Drohung und Kontrolle, mehr verlässliche, barrierefreie Hilfeangebote, die ihre Elternschaft stärken und vor allem Krisen vorbeugen.“ Bereits 2026 werden die bbe-Mitglieder dazu einen Fachtag organisieren. Zielgruppen sind Mitarbeitende der Frühen Hilfen, Familienhebammen und Verfahrenslots*innen. Sie sollen gemeinsam diskutieren, wie die Angebote der Eingliederungshilfe im Bereich Elternassistenz und begleitete Elternschaft auch in der Kinder- und Jugendhilfe bekannter gemacht werden können. Mit dem Angebot der Assistenz bei der Betreuung und Versorgung ihrer Kinder müssen auch Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern nicht mehr die Elternrolle übernehmen oder sogar die Eltern pflegen.
Erste Aktion im neuen Projekt war ein Brief an die neue Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien mit der Bitte um ein gemeinsames Gespräch mit der jumemb-Gruppe und auch mit Eltern mit Behinderung vom bbe über noch vorhandene Barrieren und Veränderungsbedarfe. „Mit diesem Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen für echte Teilhabe und Inklusion – denn nur gemeinsam können wir die Kinder- und Jugendhilfe nachhaltig verändern und den Bedarfen aller Familien gerecht werden,“ so Kerstin Blochberger zum Projektstart.
Kontakt:
bbe e. V. – Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern, Herrenstraße 8, 30159 Hannover, Tel.: 0511 – 69 63 256, Mobil: 0176 62911565, E-Mail: [email protected]

Foto: bbe e.V.
Hannover (kobinet) Am 1. Juli 2025 startete der Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern (bbe) ein neues bundesweites Projekt mit dem Titel: "Partizipation der Selbstvertretung behinderter Menschen bei der Umsetzung der Reform des SGB VIII." Gefördert wird das Projekt durch den Partizipationsfond des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). In den kommenden 30 Monaten begleitet das Projekt die Umsetzung der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe aus Sicht der Selbstvertretung. Ziel ist dabei, dass sich behinderte Kinder, Jugendliche und Eltern mit Behinderung aktiv und gleichberechtigt in Planungen und fachliche Prozesse auf Bundesebene einbringen.
2023 hatte sich bereits eine kleine aber sehr aktive Selbstvertretungsgruppe junger Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen auf Bundesebene (jumemb) gegründet. Deren Mitglieder vertraten die eigenen Interessen im Gesetzgebungsverfahren für die inklusive Kinder- und Jugendhilfe (IKJHG) selbst. Im neuen Projekt wird diese Selbstvertretungsgruppe einen eigenen Verein gründen. Unterstützt wird sie dabei von Lilith Fendt, die erste hauptamtliche Koordinatorin der jumemb-Gruppe. Zu Ihren Aufgaben sagt sie: „Wir wollen auch bei dem anstehenden parlamentarischen Verfahren zum neuen SGB VIII (IKJHG) aktiv mitdiskutieren, denn es geht um unser Leben und unser Erwachsenwerden. Wir wollen nicht nur mitreden – wir wollen selbst entscheiden! Damit junge behinderte Menschen wirklich gehört werden, brauchen wir eigene Strukturen, Räume zum Austausch und echte Unterstützung.“
Im letzten Projektjahr 2027 wird jumemb einen eigenen Fachtag für Verfahrenslots*innen und deren Fortbildungs-Institute anbieten. „Die Beratungsstellen für junge Menschen mit Behinderung und deren Familien müssen wissen: Wir brauchen Assistenz nicht nur in Schule, Ausbildung und Studium. Um ein eigenes Leben selbstbestimmt gestalten zu können, müssen wir lernen, unsere Freizeitassistenz anzuleiten. Nur so können wir ein selbstbestimmtes Leben ohne dauerhafte pädagogische Betreuung führen,“ so der 15-jährige Justus Lauer, der die Gruppe 2023 selbst gründete.
Aus jungen Menschen mit Behinderung werden später mal Eltern mit Behinderung. Projektleiterin Kerstin Blochberger beschreibt den 2. Projektschwerpunkt deshalb so: „Eltern mit psychischen oder suchterkrankungsbedingten Beeinträchtigungen stoßen in der Kinder- und Jugendhilfe oft auf Unverständnis und Misstrauen – statt auf Unterstützung. Dabei brauchen sie statt Drohung und Kontrolle, mehr verlässliche, barrierefreie Hilfeangebote, die ihre Elternschaft stärken und vor allem Krisen vorbeugen.“ Bereits 2026 werden die bbe-Mitglieder dazu einen Fachtag organisieren. Zielgruppen sind Mitarbeitende der Frühen Hilfen, Familienhebammen und Verfahrenslots*innen. Sie sollen gemeinsam diskutieren, wie die Angebote der Eingliederungshilfe im Bereich Elternassistenz und begleitete Elternschaft auch in der Kinder- und Jugendhilfe bekannter gemacht werden können. Mit dem Angebot der Assistenz bei der Betreuung und Versorgung ihrer Kinder müssen auch Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern nicht mehr die Elternrolle übernehmen oder sogar die Eltern pflegen.
Erste Aktion im neuen Projekt war ein Brief an die neue Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien mit der Bitte um ein gemeinsames Gespräch mit der jumemb-Gruppe und auch mit Eltern mit Behinderung vom bbe über noch vorhandene Barrieren und Veränderungsbedarfe. „Mit diesem Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen für echte Teilhabe und Inklusion – denn nur gemeinsam können wir die Kinder- und Jugendhilfe nachhaltig verändern und den Bedarfen aller Familien gerecht werden,“ so Kerstin Blochberger zum Projektstart.
Kontakt:
bbe e. V. – Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern, Herrenstraße 8, 30159 Hannover, Tel.: 0511 – 69 63 256, Mobil: 0176 62911565, E-Mail: [email protected]
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