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Schreien hilft nicht

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Foto: Susanne Göbel

Beckum (kobinet) "Ulrike Kolar will hörbeeinträchtigten Menschen den Austausch in Arztpraxen erleichtern. Dazu hat sie ein Schulungskonzept entwickelt, mit dem sie Praxisteams in der Kommunikation mit schwerhörenden Menschen sensibilisiert und zeigt, dass die Herstellung von Hör-Barrierefreiheit nicht immer viel kosten muss. In ihrer Heimatstadt Beckum hat sie ihr Konzept bereits erfolgreich umsetzen können." Darüber berichtet das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben im Regierungsbezirk Münster in einem aktuellen Beitrag mit dem Titel "Schreien hilft nicht".

„Das Vorurteil hält sich hartnäckig: Man muss nur laut genug sprechen, dann versteht der schwerhörende Mensch schon was. Dass dies nicht stimmt, weiß Ulrike Kolar nur zu genau. ‚Lautes Sprechen oder gar schreien ist keine Lösung. Zudem ist dies auch wenig wertschätzend und keine zielführende Strategie zur Lösung von Kommunikationsproblemen.‘ Die heute 66-Jährige ist seit mehr als dreißig Jahren stark hörbeeinträchtigt. Sie erlitt Anfang der 1990er-Jahre mehrere Hörstürze und ist seitdem auf dem linken Ohr hochgradig und rechts an Taubheit grenzend schwerhörend. Zudem hat sie bis heute auf beiden Ohren einen chronischen Tinnitus. Seit 1998 trägt sie beidseitig Hörgeräte. In ihrer langjährigen aktiven Berufszeit war sie Vertriebsleiterin in der Elektroindustrie und Haupteinkäufern in der Lebensmittelindustrie. Für ihre beruflichen Verhandlungen musste sie Zusatztechnik einsetzen, da Hörgeräte allein in solchen Situationen nicht ausreichend sind“, heißt es in der Einführung des Berichts.

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