Düsseldorf (kobinet)
Dr. Brigitte Schumann ist Bildungs-journalistin.
Eine Bildungs-journalistin schreibt Texte über Schulen und Lernen.
Sie hat einen Text geschrieben.
Der Text steht im Internet auf bildungsklick.
Dr. Brigitte Schumann fragt:
Wie viele Beweise braucht die Bildungs-politik noch?
Die Bildungs-politik sind die Regeln und Entscheidungen, die Politiker für Schulen und Bildung machen.
Die sonder-pädagogische Diagnostik hat zu viel Macht.
Sonder-pädagogische Diagnostik bedeutet: Fachleute prüfen, ob ein Kind eine Behinderung hat.
Die Fachleute entscheiden dann, ob das Kind auf eine normale Schule oder eine Förder-schule gehen soll.
Die sonder-pädagogische Diagnostik entscheidet oft willkürlich.
Willkürlich bedeutet: ohne klare Regeln, nicht fair, manchmal zufällig.
Das bedeutet: Die Entscheidungen sind nicht gerecht.
Aber die Bildungs-politik will der sonder-pädagogischen Diagnostik noch mehr Macht geben.
Es gab einen wichtigen Fall:
Nenad M. war ein Schüler.
Die Diagnostik hat gesagt: Nenad M. ist geistig behindert.
Das war falsch.
Nenad M. musste deshalb auf eine Förder-schule gehen.
Eine Förder-schule ist eine spezielle Schule für Kinder mit Behinderungen.
Die Förder-schule war für geistig behinderte Kinder.
Dort hat Nenad M. nicht das gelernt-was er hätte lernen können.
Das war nicht gerecht.
Der Verein mittendrin e.V. hat Nenad M. geholfen.
Ein Verein ist eine Gruppe von Menschen, die zusammen arbeiten für ein gemeinsames Ziel.
2018 gab es einen Prozess vor Gericht.
Nenad M. hat das Land NRW verklagt.
NRW ist ein kurzer Name für das Land Nordrhein-Westfalen in Deutschland. Es ist ein großes Gebiet mit vielen Städten wie Köln und Düsseldorf.
Er wollte Schadens-ersatz.
Schadens-ersatz bedeutet: Geld bekommen für etwas Schlechtes, das einem passiert ist.
Nenad M. hat den Prozess gewonnen.
Das Gericht hat gesagt:
Die Diagnose war falsch.
Nenad M. hatte das Recht auf bessere Bildung.
Dieses Recht wurde ihm weg-genommen.
Danach wollten Menschen eine Untersuchung.
Eine unabhängige Kommission sollte prüfen:
Eine unabhängige Kommission ist eine Gruppe von Menschen, die neutral sind.
Sie arbeiten nicht für die Regierung oder die Schule.
Gibt es noch mehr solche Fälle?
Warum passieren solche falschen Diagnosen?
Aber das Schul-ministerium hat Nein gesagt.
Das Schul-ministerium ist eine Behörde, die für alle Schulen zuständig ist.
Das Ministerium wollte keine unabhängige Untersuchung.
Das Ministerium hat nur intern geprüft.
Das bedeutet: Das Ministerium hat sich selbst kontrolliert.
Das Ministerium hat gesagt: Das war nur ein Einzel-fall.
Link zum vollständigen Beitrag von Dr. Brigitte Schumann https://bildungsklick.de/schule/detail/der-umgang-der-bildungspolitik-mit-sonderpaedagogischer-diagnostik

Foto: Bildungsklick
Düsseldorf (kobinet) "Wie viele wissenschaftliche Erkenntnisse und wie viele Beweise braucht es noch, damit die Bildungspolitik die strukturelle Macht und Willkür sonderpädagogischer Diagnostik erkennt und Konsequenzen zieht? Stattdessen will sie den Einfluss der sonderpädagogischen Diagnostik ausweiten." So heißt es in einem Beitrag der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann, der auf der Internetseite von bildungsklick unter der Überschrift "Der Umgang der Bildungspolitik mit sonderpädagogischer Diagnostik" veröffentlicht wurde.
„Im Fall von Nenad M. gelang es mit Unterstützung des Vereins mittendrin e.V., das Land NRW 2018 in einem spektakulären Prozess auf Schadensersatz zu verklagen. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Schüler zu Unrecht als geistig behindert diagnostiziert und in einer Kölner Förderschule für Geistige Entwicklung jahrelang um sein Recht auf Bildung betrogen worden war. Die Forderung nach einer systematischen Untersuchung durch eine unabhängige Untersuchungskommission, die den Hinweisen auf weitere Fälle und den strukturellen Ursachen für unrechtmäßige Diagnosen nachgehen sollte, wurde vom Schulministerium damals jedoch abgelehnt. Der ‚Einzelfall‘ reichte nur für eine hausinterne Überprüfung“, schreibt Dr. Brigitte Schumann u.a.

Foto: Bildungsklick
Düsseldorf (kobinet) "Wie viele wissenschaftliche Erkenntnisse und wie viele Beweise braucht es noch, damit die Bildungspolitik die strukturelle Macht und Willkür sonderpädagogischer Diagnostik erkennt und Konsequenzen zieht? Stattdessen will sie den Einfluss der sonderpädagogischen Diagnostik ausweiten." So heißt es in einem Beitrag der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann, der auf der Internetseite von bildungsklick unter der Überschrift "Der Umgang der Bildungspolitik mit sonderpädagogischer Diagnostik" veröffentlicht wurde.
„Im Fall von Nenad M. gelang es mit Unterstützung des Vereins mittendrin e.V., das Land NRW 2018 in einem spektakulären Prozess auf Schadensersatz zu verklagen. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Schüler zu Unrecht als geistig behindert diagnostiziert und in einer Kölner Förderschule für Geistige Entwicklung jahrelang um sein Recht auf Bildung betrogen worden war. Die Forderung nach einer systematischen Untersuchung durch eine unabhängige Untersuchungskommission, die den Hinweisen auf weitere Fälle und den strukturellen Ursachen für unrechtmäßige Diagnosen nachgehen sollte, wurde vom Schulministerium damals jedoch abgelehnt. Der ‚Einzelfall‘ reichte nur für eine hausinterne Überprüfung“, schreibt Dr. Brigitte Schumann u.a.