
Foto: Susanne Göbel
Erfurt (kobinet) Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt zu einer öffentlichen Filmvorführung mit anschließendem Gespräch unter dem Motto "Schräg, fromm und frei: Die Kommunarden von Hartroda" am Donnerstag, den 22. Mai 2025 von 18:30 – 20:00 Uhr in die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt, Andreasstraße 37a, in 99084 Erfurt ein. Wie lebten Menschen mit Behinderungen in der DDR? Welche Spielräume zur Selbstbestimmung hatten sie – und wo stießen sie auf unüberwindbare Grenzen? Diesen Fragen geht die Dokumentation "Schräg, fromm und frei" nach und erzählt die außergewöhnliche Geschichte einer kleinen Gruppe von behinderten und nichtbehinderten Menschen, die sich in den 1980er-Jahren in Hartroda (Thüringen) zu einer selbstverwalteten Kommune zusammenschlossen. Der Film beleuchtet alternative Lebensformen im Spannungsfeld von Selbstorganisation und staatlicher Kontrolle, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.
Im Anschluss an die Vorführung diskutieren:
- Michael „Mikle“ Damm, Pfarrer und Zeitzeuge
- Tom Franke, Filmemacher
- Dr. Martin Theben, Rechtsanwalt und Zeitzeuge
Gemeinsam werfen sie einen Blick auf das Leben von Menschen mit Behinderungen in der DDR, individuelle Wege der Selbstbestimmung und Formen alltäglichen Widerstands. Die Diskussion erweitert den Blick auch auf die Bundesrepublik und die Gegenwart: Was hat sich im Verständnis von Teilhabe verändert – und wo bestehen bis heute Herausforderungen?
Moderiert wird die Diskussion von Katharina Kempken (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“).
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache mit Schriftverdolmetschung und Audiodeskription statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu Anfahrt, Ablauf und Barrierefreiheit gibt’s auf der Website der Stiftung.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Stiftung Ettersberg, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, dem Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen in Thüringen und der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Foto: Susanne Göbel
Erfurt (kobinet) Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt zu einer öffentlichen Filmvorführung mit anschließendem Gespräch unter dem Motto "Schräg, fromm und frei: Die Kommunarden von Hartroda" am Donnerstag, den 22. Mai 2025 von 18:30 – 20:00 Uhr in die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt, Andreasstraße 37a, in 99084 Erfurt ein. Wie lebten Menschen mit Behinderungen in der DDR? Welche Spielräume zur Selbstbestimmung hatten sie – und wo stießen sie auf unüberwindbare Grenzen? Diesen Fragen geht die Dokumentation "Schräg, fromm und frei" nach und erzählt die außergewöhnliche Geschichte einer kleinen Gruppe von behinderten und nichtbehinderten Menschen, die sich in den 1980er-Jahren in Hartroda (Thüringen) zu einer selbstverwalteten Kommune zusammenschlossen. Der Film beleuchtet alternative Lebensformen im Spannungsfeld von Selbstorganisation und staatlicher Kontrolle, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.
Im Anschluss an die Vorführung diskutieren:
- Michael „Mikle“ Damm, Pfarrer und Zeitzeuge
- Tom Franke, Filmemacher
- Dr. Martin Theben, Rechtsanwalt und Zeitzeuge
Gemeinsam werfen sie einen Blick auf das Leben von Menschen mit Behinderungen in der DDR, individuelle Wege der Selbstbestimmung und Formen alltäglichen Widerstands. Die Diskussion erweitert den Blick auch auf die Bundesrepublik und die Gegenwart: Was hat sich im Verständnis von Teilhabe verändert – und wo bestehen bis heute Herausforderungen?
Moderiert wird die Diskussion von Katharina Kempken (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“).
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache mit Schriftverdolmetschung und Audiodeskription statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu Anfahrt, Ablauf und Barrierefreiheit gibt’s auf der Website der Stiftung.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Stiftung Ettersberg, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, dem Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen in Thüringen und der Bundesstiftung Aufarbeitung.
„Schräg, fromm und frei“ – warum so versteckt?
„Schräg, fromm und frei – Die Kommunarden von Hartroda“ ist ein bemerkenswerter Dokumentarfilm über ein außergewöhnliches Projekt von behinderten und nichtbehinderten Menschen in der DDR, die in den 1980er-Jahren in Thüringen gemeinsam ein selbstbestimmtes Leben wagten. Ein Thema, das heute aktueller ist denn je – und das die großen Fragen nach Teilhabe, Autonomie und Widerstand im Alltag aufwirft.
Umso unverständlicher ist es, dass dieser öffentlich produzierte Film (rbb/MDR) seit Jahren nicht über offizielle Kanäle zugänglich ist: keine Mediathek, kein barrierefreier Zugang, keine pädagogische Aufarbeitung. Stattdessen findet man Teile davon auf YouTube, auf einem kaum bekannten Kanal, ohne Kontext, ohne Sichtbarkeit:
* die kommunarden von hartroda
* hartroda eine legende