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Köln (kobinet) In einem neu konzipierten Datenbericht zu den Leistungen des Dezernats Soziales des Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Bereich der Teilhabe an Arbeit hat die Verwaltung der Politik Kennzahlen zu Fallzahlen und Finanzaufwand bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) sowie bei den Instrumenten zur Förderung von Werkstatt-Alternativen im Jahr 2023 zusammengestellt. Danach geht die Zahl der Leistungsberechtigten in Werkstätten auf knapp 34.500 Leistungsberechtigte zurück. Dieser Fallzahlrückgang um 444 Personen ist auf eine wachsende Zahl an Abgängen aus den WfbM zurückzuführen, während die Zahl der Zugänge in 2023 stagniert. 122 Leistungsberechtigte konnten 2023 von der WfbM auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wechseln, heißt es vonseiten des LVR.
„Während die Zahl der Werkstatt-Beschäftigten leicht sinkt, steigen die Kosten pro Fall 2023 deutlich an: um 9,5 Prozent auf 23.049 Euro. Gründe sind die hohen Tarif- und Sachkostensteigerungen sowie die Entwicklung der Fahrtkosten. Ein weiterer Aspekt ist der Bedarf an Zusatzpersonal aufgrund von Hilfebedarfssteigerungen. Als neues Instrument wurden 2017 die sogenannten Anderen Leistungsanbieter vom Bundesgesetzgeber eingeführt. Deren Zahl wächst auf niedrigem Niveau: Sieben Anbieter beschäftigen Ende 2023 insgesamt 49 Leistungsberechtigte. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Menschen mit einem Budget für Arbeit: 312 Leistungsberechtigte erhielten eine Förderung der Eingliederungshilfe für ihre Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“, heißt es u.a. vonseiten des LVR zu den Zahlen aus dem Jahr 2023.