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München (kobinet) Im Bayerischen Landtag findet heute, am 20. Februar 2025, eine Sachverständigen-Anhörung statt, zu der die beiden Landtagsausschüsse für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie sowie für Gesundheit, Pflege und Prävention eingeladen haben. Nach Informationen des Lebenshilfe-Landesverband Bayern geht es dabei um die Frage: Wie ist die Situation bei Wohnen und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Bayern?
Der Landesverband der Lebenshilfe Bayern hat zu der Anhörung eine ausführliche Stellungnahme verfasst:
Zur Erläuterung des Landesverbandes der Lebenshilfe Bayern, die auch deutlich macht, welche Angebote die Lebenshilfe in Bayern macht und welche Schwerpunkte sie dabei setzt, heißt es: „Unter dem Motto ‚Miteinander – Wir gestalten Teilhabe‘ setzt sich der Lebenshilfe-Landesverband seit 1962 als Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien ein. Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. Die Lebenshilfe Bayern hat ein umfassendes Netz kompetenter Hilfe aufgebaut – mit etwa 900 Einrichtungen, Diensten und Beratungsstellen: Interdisziplinäre Frühförderstellen und Kindertageseinrichtungen, Förderschulen und Heilpädagogische Tagesstätten, Elternberatung, Wohnangebote und Werkstätten, Offene Hilfen und Familienentlastende Dienste, Kultur- und Freizeittreffs sowie Tagesstruktur für ältere Menschen mit Behinderungen.Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern ist Staatsministerin a. D. Carolina Trautner. Sie ist Mitglied des Bayerischen Landtages (MdL). Die Lebenshilfe ist bundesweit aktiv als Elternverband und Selbsthilfe-Vereinigung, als Fachverband und Trägerin von Einrichtungen der Behindertenhilfe.“
Im Hinblick auf die konkreten Angebote im Bereich Wohnen und Arbeiten heißt es vom Landesverband der Lebenshilfe Bayern in einer Presseinformation: „In Bayern gibt es 65 Lebenshilfe-Träger von Wohnangeboten. Diese bieten an 340 Standorten Wohnheim-Plätze an. Dafür gibt es den Begriff ‚besondere Wohnform‘. Darüber hinaus leben Menschen mit Behinderungen in betreuten Wohngruppen, (inklusiven) Wohngemeinschaften, in eigenen Wohnungen, in der Herkunftsfamilie oder in Gastfamilien. Sie werden durch aufsuchende Angebote der Eingliederungshilfe bedarfsorientiert unterstützt. Insgesamt bieten die Lebenshilfen in Bayern über 6.050 Plätze in Wohnstätten an und fast 2.600 Plätze in ambulanten Wohnformen. Arbeit und Beschäftigung: In Bayern gibt es 37 Lebenshilfe-Träger von Werkstätten mit 178 Standorten, 20 Lebenshilfe-Träger von Inklusionsunternehmen mit 28 Standorten und 46 Lebenshilfe-Träger von Förderstätten mit 58 Standorten. Die Werkstätten bieten knapp 17.850 Plätze an, die Inklusionsunternehmen über 220 und die Förderstätten über 1.900 Plätze.“ Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2023.