
Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
SENFTENBERG (kobinet) Bereits mehr als 120 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen wurden an zwei Schulen im brandenburgischen im Lausitzer Seenland wurden für die Themen Barrierefreiheit , Beeinträchtigungen und Inklusion sensibilisiert. Das Netzwerk "Barrierefrei im Lausitzer Seenland" hat mit dem Workshop "Barrierefreiheit: Für alle wichtig!" einen bedeutenden Fortschritt in der Arbeit erreicht. Der Workshop wurde im Rahmen des dreijährigen STARK-Förderprojekts durch den Tourismusverband Lausitzer Seenland entwickelt und zielt darauf ab, Kindern ein nachhaltiges Bewusstsein für die Bedeutung von Barrierefreiheit zu vermitteln und sie aktiv einzubinden. Ein weiteres Ziel ist es, auf vorhandene Barrieren in der eigenen Heimatregion aufmerksam zu machen und gleichzeitig aufzuzeigen, welche barrierefreien Lösungen bereits erfolgreich umgesetzt wurden.
Das dreijährige STARK-Projekt beschäftigt sich umfassend mit der Vermarktung und dem Ausbau barrierefreier Angebote sowie mit der Förderung eines inklusiven Austauschs in der Region Lausitzer Seenland. Neben der Optimierung physischer Barrieren liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Reduzierung gesellschaftlicher Hürden durch gezielte Aufklärung und Sensibilisierung. Mit Initiativen wie dem Workshop „Barrierefreiheit: Für alle wichtig!“ werden verschiedene Zielgruppen erreicht, um ein Bewusstsein für die Herausforderungen von Menschen mit Beeinträchtigungen zu schaffen. Im Mittelpunkt steht dabei der Gedanke der Sensibilisierung: Durch die Einbindung von Schulen wird frühzeitig ein inklusives Denken gefördert und deutlich gemacht, welche Verbesserungen im direkten Umfeld möglich sind.
Die bisherigen Workshops verdeutlichen nach Einschätzung der Projektkoordinatorin eindrucksvoll die Bedeutung solcher Bildungsangebote. Während die Kinder zu Beginn der Veranstaltungen oft nur wenig über Barrierefreiheit wussten, entwickelten sie im Laufe der Workshops ein spürbares Interesse und großes Engagement. Besonders überrascht waren die Kinder über barrierefreie Angebote wie die Saunaflöße oder die Möglichkeit mit einem Amphibienrollstuhl im See zu baden. In interaktiven Übungen, wie dem Fahren eines Rollstuhls oder dem Überwinden alltäglicher Hindernisse, konnten sie die Herausforderungen von Menschen mit Beeinträchtigungen unmittelbar nachempfinden. Diese praxisnahen Erfahrungen hinterließen einen bleibenden Eindruck, der in der abschließenden Reflexion gemeinsam verarbeitet wurde.
Das Lausitzer Seenland hat sich in den vergangenen Jahren als Vorreiter für barrierefreien Tourismus etabliert. Mit geprüften Angeboten, barrierefreien Unterkünften und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten hat sich die Region zu einem attraktiven Reiseziel für alle Menschen entwickelt – unabhängig von körperlichen Einschränkungen. Die Initiative wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Goldenen Rollstuhl“. Projekte wie das Netzwerk „Barrierefrei“ tragen dazu bei, nicht nur die Infrastruktur weiterzuentwickeln, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen zu stärken.
besser wäre es gewesen, hier auch Menschen mit Behinderung einzubeziehen. „interaktive Übungen“ allein reichen nicht aus – Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung ist der Schlüssel zur Inklusion – was wiederum Barrierefreiheit voraussetzt …