
Foto: Phil Hubbe
Kassel (kobinet) Die Wanderausstellung "Kunscht mit Spaß" wird seit Oktober 2024 hessenweit in Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB) sowie in Beratungsstellen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) gezeigt. Vom 10. - 17. Februar 2025 macht die Ausstellung in Kassel Station, wo diese heute im ECKD Event- und Tagungszentrum in der Wilhelmshöher Allee 256 in 34119 Kassel - gegenüber dem Bahnhof Wilhelmshöhe mit dem Künstler Phil Hubbe eröffnet wurde. Die Wanderausstellung mit Werken des Karikaturisten Phil Hubbe bringt Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen ohne Beeinträchtigung auf humorvolle Weise in den Dialog vor Ort. Jede Ausstellung wird ergänzt durch weitere regionale Künstler:innen mit Beeinträchtigungen, die mit ihren Werken vertreten sind. In Kassel sind Ilse-Lore Krummel-Dreier, Maria Stafyllaraki und Jasmin Hesse dabei.
„Phil Hubbe ist selbst an Multipler Sklerose erkrankt und zeichnet seit mehr als 20 Jahren Cartoons, die das Leben mit Behinderungen in einer Gesellschaft voller Hindernisse mit treffsicherem Witz und viel Herz thematisieren. Gemeinsam machen wir auf diese Lebensrealitäten aufmerksam und setzen uns für Verbesserungen ein“, heißt es in der Ankündigung der Ausstellungseröffnung vonseiten der DMSG Hessen.
Humor mit Biss und Wirkung
Phil Hubbe hat sich längst als eine der prägenden Stimmen im satirischen Umgang mit Behinderung etabliert. Seine Cartoons sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch gesellschaftlich relevant. Mit scharfem Humor und feinem Gespür nimmt er alltägliche Klischees, absurde Situationen und den oft unbeholfenen Umgang mit Behinderung ins Visier – und zeigt dabei, dass Humor ein wirkungsvolles Mittel sein kann, um Denkweisen herauszufordern.
Besonders bemerkenswert ist, wie seine Werke weit über die sogenannte „Inklusionsbubble“ hinaus Resonanz finden. Sie lockern das Thema auf, ohne es zu verharmlosen, und bringen Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe zum Lachen – manchmal auch mit einem nachdenklichen Unterton. Hubbes Cartoons beweisen, dass es nicht immer große Reden braucht, um gesellschaftliche Fragen anzusprechen. Manchmal reicht eine gut platzierte Pointe, um neue Perspektiven zu eröffnen.