
Foto: Stephanie Aeffner/Sabine Arndt
Berlin (kobinet) "Uns hat die Nachricht vom Tod unserer Kollegin und Weggefährtin Stephanie Aeffner erreicht. Ihr plötzlicher Tod trifft uns tief. Wir sind traurig und erschüttert. Wir verlieren eine sehr geschätzte Abgeordnete, die mit Leidenschaft, großer Überzeugung und Expertise für ihre und unsere Anliegen gekämpft hat. Stephanie Aeffner stellte die Rechte und Chancen eines jeden Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns. Sie hat sich ihr ganzes politisches Leben lang für den sozialen Zusammenhalt, für mehr Gerechtigkeit und die Teilhabe aller Menschen eingesetzt." Dies teilten die Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und Britta Haßelmann in einer Presseinformation der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen mit.
„Wir verlieren auch einen warmherzigen Menschen, auf den wir uns immer verlassen konnten. Unsere Anteilnahme gilt ihren Angehörigen und Hinterbliebenen. Sie wird uns allen fehlen. Aus Rücksicht auf ihre Freund*innen, Kolleg*innen und ihre Mitarbeiter*innen möchten wir Sie bitten, von weiteren Nachfragen abzusehen“, heißt es weiter in der Mitteilung von Katharina Dröge und Britta Haßelmann.
Für die Behindertenbewegung ist der Tod von Stephanie Aeffner ein herber Schlag. Nicht nur aus ihrer Zeit im Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) in Baden-Württemberg und als Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg ist Stephanie Aeffner mit ihrem Engagement und ihrer klaren Haltung gut bekannt. Auch in den letzten drei Jahren als Bundestagsabgeordnete der Grünen hat sie immer wieder gezeigt, dass ihr Platz an der Seite der Behindertenbewegung ist. Leider konnte sie eines ihrer Kernziele, nämlich die Verpflichtung privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur Barrierefreiheit nicht mehr erreichen. Viele behindertenpolitische Maßnahmen, die sie mit viel Mühe in den Koalitionsvertrag der Ampelregierung mit hinein verhandelt hatte, wurden blockiert oder so lange aufgeschoben, dass der Bruch der Ampelregierung deren Umsetzung verhinderte, heißt es in einer ersten Stellungnahme der LIGA Selbstvertretung zum Tod von Stephanie Aeffner.