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BERLIN (kobinet) Weihnachten und vor allem die Zeit des Jahreswechsels ist auch eine Zeit in welcher man gern gemeinsam singt. Wie das gemeinsame Singen stimmungsvoll gelingt, wenn unter den Gästen Personen sind, die in Gebärdensprache singen, das kann jeder ab dem Jahr 2025 bei Deaf Performance in dem Projekt "Die Neue Norm" der SOZIALHELDEN lernen. Dann wird das Themenfeld „Deaf Performance / Musikdolmetschen“ in das Beratungs- und Serviceangebot aufgenommen.
Deaf Performance ist Performancekunst in Gebärdensprache, die von Tauben Künstlerinnen und Künstlern ausgeübt wird. Aus der Deaf Community wurde bisher immer wieder kritisiert, dass die Expertise und Repräsentation Tauber Akteurinnen und Akteure nicht ausreichend berücksichtigt wurde, während kommerzielle Interessen und „Diversity-Washing“ oft im Vordergrund standen. Seitdem hat sich die Diskussion weiterentwickelt: Immer mehr Veranstaltende setzen die Forderungen der Deaf Community um und kooperieren mit Tauben Akteurinnen und Akteuren.
Das Thema Musikdolmetschen oder Deaf Performance ist komplex. Allein an der Perspektive der beiden Begriffe zeigen sich zwei Herangehensweisen. Das Musikdolmetschen versucht, Bestehendes – Musik, gespielt von hörenden Menschen – zugänglich zu machen, es ist eine Frage der Inklusion, also der Teilhabe behinderter Menschen am Normleben. Deaf Performance hingegen versucht, die taube Bühnenkunst als eigenständige Form zu etablieren.
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