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Editorial – Literaturbeilage

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Alte Schreibfeder
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Hier kommt die erste Ausgabe der zweimonatlich erscheinenden Literaturbeilage. Mit Erinnerungstexten von zwei erblindeten Menschen. Der eine von Jennifer Sonntag, der andere von Hans-Willi Weis. Worüber sie schreiben, woran sie sich erinnern, spielt zu der Zeit ihrer zunehmenden Sehbehinderung, der beginnenden Erblindung. Mehr zur Autorin und zum Autor findet ihr im Netz.

Als Leitmotiv ihres Schreibens könnte über beiden Texten stehen: „Unsere Erinnerungen zeichnen das Gewöhnliche schön. Deshalb kommt mir die Schönheit manchmal so intim und verletzlich vor … Manchmal denke ich, vielleicht bedeutet Schönheit, sich zu widersetzen und seinen Platz in der Welt zu erkämpfen. Mit Hilfe der Kunst, der Musik, der Literatur oder der Mode. So gesehen kann jeder schön sein, Schönheit ist kein Zustand, es ist eine Handlung, ein politischer Akt.“ – Diese Sätze finden sich in dem aktuellen Buch von Udo Sierck (seit langem ein Vorkämpfer für behindertenpolitische Anliegen), erschienen unter dem Titel „Körperkult und Behinderung – eine Geschichte zwischen Erniedrigung und Faszination“ (Neu-Ulm 2023, zit. S.136).