Berlin (kobinet) Am 29. September 2024 ist Tina Deeken wie schon öfter beim Berlin Marathon dabei gewesen. "Das ist immer großartig mit dem tollen Berliner Publikum an der Strecke. Für mich gab es 2024 eine persönliche Bestzeit in 1:58 h und Platz 9. In Berlin dürfen wir Handbiker und Rennrollstuhlfahrer beim Marathon und beim Halbmarathon dabei sein. Wir starten in Wellen vorab vor den Läufern, weil das im engen Läuferfeld sonst viel zu gefährlich wäre. Ich hätte jetzt im Herbst gerne noch an einer weiteren Marathonveranstaltung teilgenommen. Leider ist das bei den Marathon-Events in den meisten anderen deutschen Großstädten nicht möglich", teilte Tina Deeken den kobinet-nachrichten mit.
„In Frankfurt, München, Dresden, Lübeck etc. dürfen Sportler*innen im Handbike und Rennrollstuhl nicht teilnehmen. Ich kann nur mutmaßen, dass es an den Kosten liegt, die eine längere Straßensperrung, evtl. andere Streckenführung, zusätzliche Sicherheitsposten verursachen würden.
ZEIT ONLINE hat die Problematik kurz aufgegriffen“, berichtet Tina Deeken.
https://www.zeit.de/sport/2024-09/berlin-marathon-2024-laeufer-teilnehmer-ziel-fotos-erfahrungen
„In meiner Heimatstadt Hannover durften wir Para Sportler*innen im Liege-Handbike/Rennrolli jahrelang dabei sein, dies Jahr sind wir leider aus dem Programm geflogen. Klar ist das Teilnehmerfeld der Paras im Handbike oder Rennrollstuhl nicht so groß wie das Läufer*innenfeld und Para Sport ist auch häufig kostenintensiver als non-disabled Sport, aber.. In Hamburg dürfen wir Para Athlet*innen zumindest den Halbmarathon im Rennrolli/Liege-Handbike fahren. Auch Bonn und Duisburg zum Beispiel sind eine löbliche Ausnahme mit einem Herz für den Sport im Handbike/Rennrollstuhl. Positiv zu erwähnen ist auch, dass es kleine Laufveranstaltungen gibt, die versuchen uns rollende Sportler*innen einzubinden wie z.B. dieses Jahr beim Misburger Volkslauf in Hannover“, berichtet Tina Deeken