Berlin (kobinet) Von 4. bis 12. Oktober 2024 findet in Berlin das Human Rights Film Festival statt. Hier werden interessante gesellschaftliche Filme gezeigt. Auch der Themenbereich Behinderung und Ableismus findet durch einen Dokumentarfilm Berücksichtigung im Programm. Am 5. und 8. Oktober wird der Film „IS THERE ANYBODY OUT THERE?“ zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Darauf macht Nico Wunderle in seinem Beitrag für die kobinet-nachrichten aufmerksam.
Dokumentarfilm: „IS THERE ANYBODY OUT THERE?”
Gezeigt wird in diesem Jahr der Dokumentarfilm IS THERE ANYBODY OUT THERE? der britischen Regisseurin Ella Glendining, in dem sie sich in einer Art „Tagebuch trifft Road Movie“ Film mit ihrer eigenen Behinderung, der Normierung von Körpern durch die Ärzt*innenschaft, mit Ableismus, aber auch mit selbstbestimmtem Leben und Empowerment auseinandersetzt.
Mehr zum Inhalt:
Ella Glendining kennt keine Menschen, die so aussehen wie sie, und das will sie ändern. Trotz alltäglicher Diskriminierungen und dem Ableismus der Normgesellschaft, liebt sie ihren ungewöhnlichen Körper ohne Hüftgelenke. Im Internet sucht sie nach anderen Menschen, die mit dieser seltenen Behinderung leben. Während der Suche wird die bisexuelle Ella schwanger. Sie steht vor wichtigen Entscheidungen und spricht mit ihren Eltern über ihr Aufwachsen und ihr selbstbestimmtes Leben. Auch die Perspektive ihrer Freundin Naomi, die als Autistin mit einer unsichtbaren Behinderung lebt, bietet eine Form von disabled kinship. Gestärkt reist sie in die USA, um endlich ihre Wahlverwandtschaft zu treffen.
Diskussion nach Filmaufführung
Im Anschluss an die Vorführung am 5. Oktober findet ein Gespräch mit Prof. Dr. Rebecca Maskos, Professorin für Disability Studies an der Alice Salomon Hochschule, statt Bei der Vorführung am 8. Oktober ist Andrea Lauer anwesend, Autorin für einfache Sprache. Übersetzerin in einfache und leichte Sprache, die selbst mit einer Behinderung lebt. Sie ist außerdem Mitglied im Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern
Der Film läuft im Kino in der Kulturbrauerei in Berlin (Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin). Die Vorführungen sind am Samstag, den 5.10. um 14:30 Uhr im Kino 7 und am Dienstag, den 8.10. um 17 Uhr im Kino 5. Beide Kinos sind stufenfrei zugänglich und der Film ist auf Englisch und er läuft mit erweiterten englischen Untertiteln (SDH-Untertitel). Mehr Informationen zum ganzen Human Rights Film Festival gibt es hier: https://www.humanrightsfilmfestivalberlin.de