Foto: Heidi Eiselein
Würzburg (kobinet) Ein Angebot für alle. Es beweist, dass es mehr Teilhabeangebote im ÖPNV für (fast) alle gibt.
Am 01.09.2024 starte im südlichen Landkreis Würzburg das Rufbussystem Callheinz als Ergänzung zu den regulären Bussen im APG-Nahverkehrsgebiet.
Das Konzept Callheinz löst im ländlichen Raum das bisherige Rufbussystem ab. Rufbusse sind kleine Fahrzeuge, die die Haltestellen einer Linie nur auf Vorbestellung angefahren haben. Dieses System war jetzt ein Vierteljahrhundert eine gute Ergänzung für wenig frequentierte Zeiten wie z.B. am Wochenende oder abends und wenig befahrene Strecken.
Callheinz ist bereits in anderen Regionen Frankens erprobt. Jetzt startet auch der südliche Landkreis Würzburg hinzu.
Mit Callheinz kann ich meine Fahrstrecken frei im Landkreis buchen – telefonisch oder per App. Da nicht alle Fahrzeuge aktuell einen Rollstuhlplatz haben, ist dieser Bedarf anzumelden. Bei Mitnahme von Rollatoren oder Kinderwägen und Gepäckstücken wird wie im bisherigen Liniensystem Rufbus ausreichend Platz im Kofferraum vorhanden sein.
Der Vorteil ist jetzt jedoch, dass ich im ÖPNV-Bereich nun problemlos meine Geschwister, Freunde, Bekannte oder andere Verwandte besuchen kann. Die Fahrtrouten kann jeder Fahrgast künftig frei wählen, auch die Fahrzeiten können sehr individuell gebucht werden. Nur zu Zeiten fahrender Linienbusse, habe diese Vorrang.
Als weiteren Vorteil empfinde ich die Möglichkeit einen barriereärmeren Bahnhof oder Bushaltestelle als Umsteigestelle zu ÖPNV-Angeboten in die Kreisstadt Würzburg zu nutzen.
Ein Angebot für die ganze Bevölkerung. Egal ob Menschen zum Gottesdienst in einen anderen Ortsteil fahren möchten, Senioren die langen Treppen am bisherigen Umsteigebahnhof in Ochsenfurt vermeiden möchten oder die jungen Leute am Wochenende z.B. nach einer Disconacht oder Party mit der ersten Verbindung in den Landkreis zurück fahren und dort in ein vorbestelltes Fahrzeug von Call Heinz umsteigen und sich nach Hause fahren lassen.
Damit das Angebot auch alle Personengruppen erreicht, besteht neben der digitalen Bezahlmethode via App auch noch die Möglichkeit, mit Bargeld beim Fahrer zu bezahlen oder bereits gekaufte Tickets bei Fahrtantritt vorzuzeigen.
Zusätzlich wird mit der Umstellung die Endhaltestelle des Linienbusses über Giebelstadt nach Würzburg um einige Minuten verlängert. Grund ist als Endhaltestelle des Linienbusses eine barrierefreie Haltestelle in Würzburg zu bedienen., die auch einen Zugang zur Straßenbahn oder Buslinien ermöglicht.
An den baulichen Gegebenheiten der Haltestellen wurde nichts geändert. Trotzdem bietet es für Menschen mit Bewegungseinschränkungen und andere Fahrgäste mehr Teilhabemöglichkeiten und Selbständigkeit in der Region dabei zu sein.
Gute Fahrt!
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Herzlichen Dank an die Mitarbeiter des Fahrdienstes Hennermann aus der Region, die seit Jahren immer zuvorkommend und sehr hilfsbereit den Fahrgästen zu Diensten sind.