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Junger Mann mit Down-Syndrom als Praktikant in der Gastronomie

Grupper von Personen vor dem Hotel Ritter Sankt Georg
Gruppenfoto der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gasthof und Hotel Ritter St. Georg in Erlangen-Bruck
Foto: Anja de Bruyn

ERLANGEN (kobinet) Für Menschen mit Beeinträchtigung ist es nicht einfach ein Praktikum, oder gar einen Arbeitsplatz „draußen“ zu finden. Raphael hat es geschafft und macht ein Praktikum in der Gastronomie. Wenn die Mitarbeitende des Gasthof und Hotel Ritter St. Georg in Erlangen-Bruck sich ein kleine Pause gönnen, dann ist jetzt Raphael selbstverständlich mit dabei. Er durchläuft zurzeit den Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Erlangen und in diesem Rahmen macht auf seinen Wunsch hin ein Praktikum außerhalb der Regnitz-Werkstätten.



Der Traum des jungen Mannes mit Down-Syndrom ist es, Koch zu werden und einen eigenen Burger-Laden zu haben. So bot sich ein Praktikum in der Gastronomie an. Das hat er im Frühjahr im Ritter St. Georg begonnen.

Als die Lebenshilfe auf Hans und Katrin Birnbaum, die mit Leib und Seele Gastronomen sind, zugegangen ist, war gleich eine große Offenheit da, und die Bedingungen konnten schnell geklärt werden. „Es ist uns wichtig, dass wir uns sozial engagieren und Menschen eine Chance geben, die woanders keine bekommen“, sagt das Ehepaar Birnbaum.

So haben sie im Ritter St. Georg und in ihren anderen Häusern in der Regel fünf bis sieben Auszubildende, dazu gehören manchmal auch Menschen mit Lernbehinderung. Zurzeit werden sogar Gäste aus Kenia ausgebildet. Raphael ist in diesem Team mittendrin und stellt fest: „Mir gefällt es sehr gut“. Er verstehe sich mit allen. Auch der Wirt ist mit seiner Arbeit zufrieden „Manchmal ist er noch unsicher und traut sich nicht, aber er kann schon ganz viel. Wenn man ihm eine Aufgabe gibt, dann überlegt er einen Moment und dann geht es los“, erzählt der Chef beim Besuch von
Anja de Bruyn von der Lebenshilfe.

Ziel des Praktikums war und ist es, dass Raphael viele verschiedene Bereiche und Aufgaben in der Gastronomie kennenlernt. „Er soll hier wirklich was lernen und nicht in der Ecke stehen“, betonen die Wirtsleute.