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STUTTGART (kobinet) Anlässlich des heutigen Internationalen Tag der Jugend fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband mehr niederschwellige, lebensweltnahe Angebote für Jugendliche mit psychischen Erkrankungen. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2021 Kinder und Jugendliche zwischen 10 bis 17 Jahren vor allem auch aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen (19 Prozent) stationär behandelt.
Die häufigsten Ursachen waren Depressionen, Angst- oder Essstörungen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg und Jugendhilfeeinrichtungen fordern deshalb zum Internationalen Tag der Jugend den Ausbau niederschwelliger Angebote für Jugendliche mit psychischen Erkrankungen wie Anlauf- und Beratungsstellen, ambulante Dienste und Präventionsprogramme an Schulen.
Wichtig sei, diese in der jugendlichen Lebenswelt zu verorten. Auch Eltern bräuchten mehr Unterstützungsangebote, um psychische Probleme bei ihren Kindern frühzeitig zu erkennen.
„Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen können die soziale und schulische Entwicklung erheblich beeinträchtigen und sich unbehandelt bis ins Erwachsenenalter fortsetzen und die Lebensqualität erheblich einschränken. Deshalb ist es notwendig, psychische Unterstützungsangebote einfacher und leichter zugänglich zu machen und in den Lebenswelten der jungen Menschen wie Schule, Ausbildung, Studium und Freizeit anzubieten. Schnelle, unkomplizierte Hilfen und präventive Maßnahmen können einen wesentlichen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der psychischen Gesundheit junger Menschen leisten“, betont Kerstin Kleinheinz, Referentin für Bildung und Jugend beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg. Um die langen Wartezeiten zu verkürzen, sollte die Zahl der Therapieplätze und des Fachpersonals in der Kinder- und Jugendpsychiatrie dringend erhöht werden. Schulen benötigten zusätzliche Mittel für Präventionsprogramme zur Förderung der psychischen Gesundheit der Schüler*innen, um Stress besser zu bewältigen und Achtsamkeit zu lernen. Hier könnten regelmäßige Kurse und Beratungsmöglichkeiten nützlich sein, so Kleinheinz.
Eine Nacherhebing des Behandlungserfolges bzw. der Feststellung ob die Therapie auch bedarfsorientiert war, finde ich unabwendbar.
Die Wirksamkeit ist auch heite nicht bei allen psychischen Therapieformen durch Studien nachweisbar.