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Bei Armutsgefährdung keine Entwarnung

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Foto: Gerhard Bartz

DÜSSELDORF (kobinet) Bei der aktuellen Veröffentlichung der Zahlen des Statistischen Landesamts zur Armutsgefährdungsquote in Nordrhein-Westfalen ist ein minimaler Rückgang hinsichtlich der Armutsgefährdungsquote abzulesen. Der VdK-Landesverband Nordrhein-Westfalen sieht darin jedoch noch keinen Grund zur Entwarnung



Der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK, Horst Vöge, stellt zu dieser in der Statistik sich abzeichnenden Entwicklung fest: „Die Armutsgefährdungsquote ist zwar um 0,4 Prozent ganz leicht gesunken, aber das Grundproblem bleibt. Die soziale Spaltung in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin deutlich erkennbar – vor allem im Ruhrgebiet. Allein in Dortmund ist die Quote um fast zwei Prozent auf 22,1 gestiegen und gehört damit bundesweit zu den Schlusslichtern. Auch Städte wie Gelsenkirchen, Bottrop, Duisburg oder Essen liegen allesamt über 20 Prozent.“

„Zudem wissen wir,“ so Horst Vöge weiter, dass es eine hohe Dunkelziffer der Nicht-Inanspruchnahme von Sozialleistungen gibt, zumeist aus Scham oder Unwissenheit. Die Politik darf sich keinesfalls auf diesem minimalen Rückgang ausruhen. Erschwerend hinzu kommt die Kinderarmut. Mehr als jedes vierte Kind in NRW ist von Armut bedroht. Das darf nicht sein! Wir fordern schon lange die Kindergrundsicherung, aber hierbei steht sich die Politik leider selbst im Weg.“