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Sich beiderseitig in die Katastrophe erzählen – eine Kunst, die nichts mit Behinderung zu tun hat

Hans-Willi Weis unterschreibt mit Stift in der Hand
Kolumnist unterzeichnet das Manifest meinungsvielfalt.jetzt und verlangt einen Zweitabdruck dieser Kolumne durch ein öffentlich-rechtliches Medium.
Foto: Has-Willi Weis

Staufen (kobinet) Kann man mit Erzählungen Unheil anrichten, ungewollt? Ideologisches Storytelling hüben und drüben, hierzulande und ebenso in Russland, tritt offensichtlich derzeit den Beweis dafür an, dass dies möglich ist: Gegenseitig immer üblere Geschichten über den anderen verbreiten, erzählerisch ein von Mal zu Mal grelleres Bild von ihm als dem ultimativen Feind und Bösewicht in Umlauf setzen. Und sich so gemeinsam und wie auf Verabredung – parallel zur politischen Handlungsebene und auf dieser stets riskantere Entscheidungen provozierend und befeuernd – unaufhaltsam in eine tödliche Konfrontation, in die finale Katastrophe, hinein erzählen.

Wer meint, so töricht könnten oder würden sich doch nur Leute verhalten, die an einer kognitiven Beeinträchtigung litten, täuscht sich und erliegt einem dummen ableistischen Vorurteil. Schlagend widerlegt wird es dieser Tage durch Scharen „geistig normaler“ GeschichtenerzählerInnen in Ost und West, angefangen bei den grobschlächtigen Propagandisten der Boulevardmedien bis zu den Feuilletonisten und Feuilletonistinnen in der sogenannten Qualitätspresse. Mir, dem Behinderten und über Siebzigjährigen und infolge ökonomischer und ableistischer Marginalisierung von diesen Erzählforen und ihren medialen Arenen exkludierten Außenbeobachter, fällt vielleicht gerade deswegen das Pathologische an jener „Erzählnormalität“ überhaupt auf. Mein Wunsch wäre es, mit anderen echt Behinderten über die gesellschaftlichen und psychologischen Mechanismen des medial inszenierten Sich-um-die-Wette-zu-Tode-Erzählens nachzudenken und darüber zu sprechen, was in einem vorgeht bei alldem. Im Falle des Erreichens und Überschreitens der Ziellinie werden wir schließlich inklusiv mit in den Abgrund gerissen.

„Wir, der liberale Westen“ oder der narrativ kollektivierte Westen in unseren Köpfen

Stalin ist es in der 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nur gelungen, die russische Landwirtschaft zu kollektivieren, Putin dagegen in unseren Tagen gleich den gesamten Westen. Zum „kollektiven Westen“ nämlich, eine Kollektivierung, die hier im Westen in Politik und Medien eine frenetische Zustimmung gefunden und unter professionellen Ideologen und Storytellern einen Begeisterungstaumel ausgelöst hat, die ihresgleichen suchen. Für Putins gelungene Kollektivierung des Westens bedanken sie sich bei ihm mit einer komplementären Pauschalisierung, mit der Dämonisierung Russlands. Ihre konkurrierende Medienerzählung fürs hiesige Publikum stilisiert Putins Russland zum Hort des Bösen, von Tag zu Tag bedrohlicher für Freiheit und Demokratie überall auf der Welt.

Linksliberale Intellektuelle wie Claus Leggewie zögern keinen Augenblick, sich Putins Kollektivierungsschuh anzuziehen. Sie mögen sonst über Identitätspolitik, rechte und linke, die Nase rümpfen, aber die aus dem Kreml kommende erzählpropagandistisch zwangskollektivierende Identitätsschablone „kollektiver Westen“, dieses konfrontationspolitisch vergiftete Identifikationsangebot schlagen sie keine Sekunde aus. Soeben noch aller Orten divers und kontrovers, pluralistisch und je individuell, sind sie ab sofort kollektiv und unisono der „kollektive Westen“, das Bollwerk der Freiheit und Demokratie, der antitotalitäre liberale Monolith. Das passgenaue Pendant zum totalitären Monolith im Osten. Die perfekte Feindschaft. Zwei sich gegenüberstehende Todfeinde, die ihrem Showdown entgegenfiebern, der zu Ende erzählten Geschichte.

Noch ist es nicht so weit und darum muss fleißig weiter erzählt werden. Auf allen Kanälen, Social Media, TV, Radio, bis der Äther des nun auch wieder ideologisch kollektivierten Westens gesättigt ist mit den Bildern und Stimmen der Feinderzählung. Unserer Feinderzählung vom Reich des Bösen, dessen finstere Mächte unsere Freiheit und den Frieden bedrohen, uns – wenn nicht durch militärische Abschreckung in Schach gehalten oder besser noch mittels „Totrüsten“ und Wirtschaftssanktion in die Knie gezwungen – letztendlich nach dem Leben trachten. Die Erzählung von der erneuten feindlichen Blockbildung, wie sie auf unserer Seite der Demarkationslinie fabuliert und in Szene gesetzt wird, stilisiert Putins Russland zu unserem mythischen „Mordor“. In dessen Zitadelle herrscht unumschränkt ein Wahnsinniger, die Personifikation des unberechenbaren Bösen.

Die Elite der „Kulturell Kreativen“ tut erzählerisch ihr Bestes

An beinahe beliebiger Stelle kolonisiert die Feinderzählung inzwischen unseren lebensweltlichen Alltag. Ich schalte einen Kultursender ein, klassische Musik, ihr stehe das „hasserfüllte Gesicht des Irren im Kreml“ vor Augen, höre ich die Verantwortliche am Mikrofon sagen, es ging ihr um einen Kontrast, durch den sich einmal mehr die „Schönheit der Musik“ für die Hörer auf geradezu schmerzhafte Weise zur Geltung bringt. In einem Literaturtalk des gleichen Senders flicht der auch vom Fernsehen bekannte Literaturkritiker Denis Scheck in einem gänzlich disparaten Kontext unvermittelt die Metapher „der Blutsäufer Putin“ in seinen schöngeistigen Belletristik-Gesprächs- faden ein. Kein thematischer Zusammenhang innerhalb des medialen Kulturbetriebs, in den sich nicht Erzählfragmente, narrative Versatzstücke, aus dem großen politischen Feindnarrativ unserer Tage einbringen ließen.

Dank einer solch lückenlosen Versorgung gerade auch aus den öffentlich rechtlichen Medien erzählt sich die kollektiv identitätsstiftende Geschichte in unser aller Rezipientenhirn bald schon ganz von alleine weiter. Wir gehen am Ende des Tages mit ihr zu Bett und wachen morgens mit ihrem Bilderreichtum wieder auf, nachdem wir nächtens optimalerweise auch davon geträumt haben. So werden wir bis in unser Unbewusstes hinein prädisponiert, bereitwillig den Vorgaben der Politik zwecks Feindbekämpfung Folge zu leisten, liegen deren Zumutungen doch in der Logik dieser spannenden Erzählung. – Um nochmals Tolkien zu bemühen, seinen Bösewicht aus „Mittelerde“, den Herrscher von Mordor: Wer wird sich wehrlos und kriegsuntüchtig einer Situation ausliefern wollen, in welcher „Sauron“, der sich diesmal im Kreml verschanzt hat, zuletzt auch noch unser eigenes Blut säuft.

Wen hören wir hier, wer erzählt, was sind das für Leute, die mit am grandiosen Erzählstoff fabulieren? Sie alle zählen zu der mit dem elektronischen Medienzeitalter entstandenen Schicht oder Klasse der „Kulturell Kreativen“, genauer deren Elite, zu denjenigen, die eine Sprech- und Ausdruckslizenz für die Mainstream-Medien besitzen. KulturjournalistInnen, AutorInnen, SchriftstellerInnen, TheaterregisseurInnen, KünstlerInnen, KuratorInnen etc., die den offiziellen Kulturmedienbetrieb bespielen und beherrschen. Und in diesem zugangsbeschränkten Tendenzbetrieb sich und ihre Publizität zum Sprachrohr des kollektiven Westens machen, dem auf dieser Seite der Blockbildung versammelten Guten die Erzählstimme verleihen. Erzählerisch geben sie ihr Bestes, dem abstrakt politischen Reclaim des Westens, im Besitz der Moral und Menschenrechte zu sein, eine konkret sinnliche Gestalt, die gleichsam mythische Ausdrucksform, zu verleihen.

Der Akzentsetzung und dem Schwerpunkt nach hält sich die paradigmatische Erzählung von der inkommensurablen Überlegenheit und Anziehungskraft der westlichen Lebensweise, die Fabel vom moralisch, menschenrechtlich und zivilisatorisch Guten, durchweg an die Kontrastfolie des abgrundtief Bösen und dessen menschlich-unmenschliche Verkörperung in der Figur des Tyrannen, des Staatsverbrechers, des Psychopathen. Für die kollektive Folie negativer Profilierung, die Diskreditierung eines historisch und politisch zweimal einen halben Kontinent (halb Europa und halb Asien) bewohnenden Feindkollektivs, hat sich der ukrainische Schriftsteller und Romanciers Serhij Schadan entschieden. Russlands zivilisatorisch auf einer Stufe der Barbarei zurückgebliebener Vergesellschaftungstyp ist seinem Urteil zufolge die „Horde“, in ihr sieht er nicht eigentlich Menschen, sondern „Abschaum“. „Alles, was Russland zurzeit produziert“, so zitiert der Literaturkritiker Christoph Schröder im Deutschlandfunk aus einem Text Schadans, „ist ein muffiger Geruch aus der Sowjetzeit, Leichengift aus der Vergangenheit, eine verlorene, dem Untergang geweihte Zivilisation, die weder sich selbst noch andere in Frieden leben lässt.“ Um „Durchhalten und Siegen“ geht es dem Autor im auch militärisch geführten Abwehrkampf gegen das russische Barbarentum. Für seine schriftstellerische Tätigkeit erhielt er im Oktober 2022 in Frankfurt den „Friedenspreis des deutschen Buchhandels“. – Da Schadan sich einer ukrainischen Armeeeinheit als Kämpfer angeschlossen hat, wäre die Bezeichnung „Kriegstüchtigkeitspreis“ sicher passender gewesen.

Exemplarisch für die personifikatorische Negativfolie, die literarische Zeichnung des Charaktertyps eines die Bosheit verkörpernden Antihelden, steht der jüngst erschienene Roman des bereits seit langem im Westen publizierenden Russen Wiktor Jerofejew. Mit dem Titelheld seines Romans „Der große Gopnik“ zielt Jerofejew auf keinen anderen als Putin, den er in der Romanerzählung namentlich gar nicht auftreten lassen muss. Gopniks heißen im Russischen, so erfährt man im Roman, die großstädtischen Hinterhofhalunken, Halbstarken und Rowdys. In der Gestalt des großen Gopnik ist einer dieser kleinen Gopniks in die Moskauer Machtzentrale eingezogen und hat nach Mafia-Manier im Kreml das Banditentum der Hinterhöfe als politische Herrschaftsform etabliert.

Anknüpfend an die literarische Tradition der russischen Groteske (Gogol u.a.) hält Wiktor Jerofejews „Großer Gopnik“ der Leserschaft die personifizierte Bosheit, Dummheit und Brutalität (für den distanzierten Ironikerblick auch Lächerlichkeit) in der machtpolitischen Gestalt des Kreml-Autokraten vor Augen. Und zwar so, dass für die gebildete LeserIn gleichzeitig eine geschichtliche Tiefenperspektive erkennbar wird, sich ihr ein Erzählstoff darbietet, der einen in sich folgerichtigen Figurenbogen schlägt von Iwan dem Schrecklichen über Lenin und Stalin bis hin zu Putin. Demnach beschränkt sich der Erzählstoff des Romans nicht auf die Personfikation eines politischen Feindbildes. Die Person des großen Gopnik steht gewissermaßen pars pro toto für die Verfasstheit des Kollektivs, das sie hervorgebracht hat, für Russland als ein „moralisch komplett bankrottes Land“ (wie die Rezensentin Kerstin Holm in der FAZ schreibt). Der Russe Jerofejew reiht sich mit seinem Buch ein in die Phalanx der hiesigen Kulturell Kreativen und ihrer einschlägigen Feindbildzeichnung.

Spätestens an dieser Stelle drängt sich die Frage auf, was auf der propagandistischen Gegenseite passiert. Wer besorgt dort die mediale Feindpropaganda? Kulturell Kreative mit einem universalistischen Selbstverständnis wie bei uns können es nicht sein, so weit es sie dort mit vernehmbarer Stimme gab, sind sie mittlerweile ins Exil gegangen und haben sich ihren Schicht- bzw. Klassenangehörigen bei uns im Westen angeschlossen. Zurückgeblieben sind willfährige Diener des Systems, die in den dortigen Massenmedien Tonangebenden an ihrer Spitze stellen sich aus der Sicht von hier – und ich gebe zu, auch ich vermag mich diesem psychologischen Betrachtungsbias schwerlich zu entziehen – als moralisch verkommene Subjekte dar, die das von den autokratisch Regierenden bei ihnen in Auftrag gegebene primitive Feindnarrativ vom dekadenten und kriegslüsternen Westen ohne Abstriche liefern. Stupide ErfüllungsgehilfInnen einer staatlich gelenkten Propagandamaschine, die nicht minder aggressiv an der narrativen Eskalationsschraube drehen wie unsere hypermoralischen FeindgeschichtenerzählerInnen in der freiheitlich demokratischen per definitionem staats- und regierungsunabhängigen westlichen Presse-, Medien- und Kulturlandschaft. Mithin beste Voraussetzungen für das von mir befürchtete „sich beiderseitig in die Katastrophe erzählen“.

Eine Ost-West-Kollusion der Feindnarrative?

Der Begriff „Kollusion“ bezeichnet in Psychologie und Psychotherapie ein uneingestandenes, voreinander verheimlichtes Zusammenspiel zweier Beziehungspartner. Ein gleichartiges (letztlich auf die Schädigung des anderen zielendes) Agieren beider Seiten, ausgelöst durch einen unbewältigten Grundkonflikt zwischen ihnen. Mit dem Ergebnis einer Selbstschädigung beider. – Lässt sich dieses beiderseits selbstschädigende, autodestruktive Verhaltensschema zweier in Konflikt geratener Beziehungspartner nicht auf den ost-westlichen Wettstreit des politisch- ideologischen Storytelling um die mediale Erzeugung des wirkmächtigsten Feindbildes übertragen? Welcher Seite gelingt mit sich steigerndem Erzählfuror hinsichtlich daraus sich ergebender Handlungszwänge die unwiderstehlichste Feindbeschwörung? Mit dem verheerenden Resultat, dass der beim einen wie beim andren angerichtete Schaden in der Summe einer beiderseitigen Selbstzerstörung nahekommt? Strindbergs „Totentanz“ – die klassische Theatervorlage ehelicher Paar- oder Partnerzerfleischung – als ein in der Dimension von Krieg und Massenvernichtung tödlicher Showdown auf der weltpolitischen Bühne inszeniert.

Die Frage, ob normale, durchschnittlich intelligente und überdies sozial sensible Schichtangehörige der Kulturell Kreativen so blöd sein können, sich in ein derart fatales Zusammenspiel verwickeln zu lassen, muss wahrscheinlich mit „Ja“ beantwortet werden. Wobei die Qualifizierung „blöd“ bzw. Blödheit durch die Begriffe Standortverblendung und perspektivische Verzerrung zu korrigieren wäre. Wie man sich in Kindheit und Jugend normalerweise für unsterblich hält, so wähnen sich gesellschaftlich Privilegierte und Eliteangehörige gewöhnlich unverwundbar, jedenfalls sind sie in ungleich größerem Maße vor gesellschaftlichen Risiken und Härten des Lebens geschützt. Vom Nachkriegserzähler und Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt ist die erzähldramaturgische Regel überliefert, derzufolge eine Geschichte erst dann zu Ende erzählt ist, wenn sie die denkbar schlimmste Wendung genommen hat (was impliziert, dass sich in gewisser Weise zwischen einer guten und bösen Geschichte gar nicht unterscheiden lässt). Es kann also tatsächlich sein, unsere Kulturell Kreativen bekommen im Eifer des Erzählgefechts, so mitten im performativen Flow, überhaupt nicht mit, was sie möglicherweise anrichten. Auf welch katastrophalen Ausgang nicht zuletzt Dank ihres kräftigen Zutuns ein unübersichtliches und kaum noch lenkbares Gesamtgeschehen zusteuert.

Mich, einen ohnmächtigen Zuschauer, ausgeschlossen von den Vergütungs- und Anerkennungs- prämien der Systemprofiteure, den sozusagen von außerhalb aufs Drama Blickenden, den der heraufziehenden politischen Unwetterfront schutzlos Preisgegebenen – mich beunruhigt ein weiteres am erzählkünstlerischen Treiben jener Schlechtwettermacher. Von „irrwitziger Ironie“, von „absurdem Theater“, von einer „meisterhaften phantasmagorischen Abrechung mit Putin“ und dgl. liest man in den Rezensionen zu Jerofejews Buch. Keine Wertung freilich ist so geeignet wie die Quintessenz der Besprechung in der FAZ, „Roman der schicksalhaften Stunde“, sich auch rezensierend in die Fatalität, die Ausweglosigkeit, hinein zu reden, zu schreiben, zu erzählen. Die das Gütesiegel der Erzählliteratur ausmachende Schwebe zwischen Fiktionalem und Faktualem, Wirklichem und Erfundenem, Realem und Surrealem erscheint äußerst problematisch auf einem Anwendungsgebiet, wo es ganz besonders auf Realitätsprüfung und auf politische Handlungskontrolle ankäme. – Was ist so gesehen von Sätzen wie den folgenden zu halten und welche Schlüsse für Handeln und Verhalten soll man, ob als Politiker oder Bürger, daraus ziehen? „Was mitunter wie literarische Fieberträume erscheint, ist doch pure Wirklichkeit, die in dieses Buch wie eine gewaltige Ozeanwelle kracht“, urteilt Ijoma Mangold in der ZEIT über den Realitätsgehalt von Jerofejews Erzählung. Und Kerstin Holm resümiert in der FAZ: „In den schrillen Schilderungen des Buchs scheint es keine Hoffnung zu geben, dass Russland sich vom Gopnik-Syndrom befreien und statt eines Mafia-Kodexes wieder Gesetzen folgen kann.“

„Revolution der Würde“ oder die Kulturell Kreativen und ihre Klassenherrschaft des „guten Hegemons“

Sollten in der Tat die Dinge so liegen, dass im Reich des großen Gopnik, eines an die Schalthebel der Macht gelangten „Hinterhofschlägers“, anders als im liberalen Westen „das Recht des Stärkeren herrscht“ und dieser daher zwangsläufig die Ukraine überfällt, muss es unter solch eindeutigen Voraussetzungen nicht im westlichen Selbsterhaltungsinteresse liegen, dem Aggressor mit allen Mitteln Einhalt zu gebieten? Wo es in so dramatischer Weise um Sein oder Nichtsein geht, ist hierzulande nicht allein die Politik gefordert. „Wir werden unsere Lieferungen immer an den Bedarf auf dem Schlachtfeld anpassen“, versichert im Januar 2023 der Grünenpolitiker Robert Habeck.
Beteuerungen dieser Art genügen nicht, die Öffentlichkeit, die Medien, die in ihnen zu Wort kommenden Intellektuellen und literarischen Meisterzähler und -erzählerinnen müssen auch unentwegt Druck machen, damit die Politik kontinuierlich „liefert“, ohne falsche Reserve, alles nur irgend Verfügbare, vom Leo bis zum Taurus. Und umgekehrt gehören die „Kriegseinfrierer“ von der „fünften Kolonne“, gehört dieser faktische Unterstützerkreis des Feindes im eigenen Lager, erzählerisch bis auf die Knochen diskreditiert, blamiert, diffamiert.

Zu einem nicht nur unverzichtbaren, vielmehr dem mächtigsten und effektivsten Instrument der Feindbekämpfung und zwar politisch und militärisch, avanciert in der ideologischen Gegenwartserzählung die NATO. Ein für die ideell linksliberal gepolte Elite der Kulturell Kreativen durchaus überraschender und die Anhängerschaft gewöhnungsbedürftiger Bündnispartner. Aber es geht in der mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine unabweisbar gewordenen Konfliktlage mitten in Europa schließlich um nichts weniger als „um die Wurst“, so wörtlich die Militärstrategin und Zukunftsforscherin am Nato Defense College in Rom, Florence Gaub (Talkshow ZuschauerInnen vertraut sowie einem breiteren Lesepublikum bekannt durch ihr Buch „Zukunft, eine Bedienungsanleitung“). Von der nämlichen Dringlichkeit eines massiven und konzentrierten Handlungsbedarfs überzeugt bzw. von dem Gefühl erfasst, alles steht auf dem Spiel in diesem Augenblick, muss auch der Journalist und Vorsitze des Schriftstellerverbandes PEN Berlin, Deniz Yücel, gewesen sein, als er im Februar/März 2022 von der Politik die Verhängung einer Flugverbotszone im ukrainischen Luftraum forderte. Was, weil durchzusetzen von der NATO, auf den Kriegseintritt des Westens hinausgelaufen wäre. „Ich finde es falsch“, so Deniz Yücel, „dass die NATO darauf verzichtet hat, auch nur eine ernstzunehmende Drohkulisse aufzubauen und sofort das kategorisch ausgeschlossen hat. Jeder ukrainische Autor, ob in Deutschland lebend oder in der Ukraine, mit dem ich seit Wochen gesprochen habe, wiederholt diese Forderung“. – „Keine gute Idee“, so hat ihm immerhin eine prominente Kollegin, die Schriftstellerin Juli Zeh, damals auf Deutschlandfunk Kultur widersprochen. Ich finde auch jetzt noch, die Kritik müsste schärfer ausfallen. Böse gesagt, die Wortführer und Lautsprecherinnen der Kulturell Kreativen verlangten von der NATO, ihnen in der Ukraine ihren „safe space“ militärisch zu sichern.

Jurij Andruchowytsch beispielsweise (der auch bei uns bekannte Altmeister der ukrainischen Schriftstellergemeinde) forderte seinerzeit die Flugverbotszone, weil dadurch das Leben von vielleicht Hunderttausenden seiner Landsleute in der Ukraine gerettet werden könnte. „Irrational“ nannte er die Weigerung der Nato. Und wörtlich: „Wenn man sagt, nein, das dürfen wir nicht, weil das zu einem unmittelbaren Krieg mit Russland führt, dann spielt wieder die Angst die Hauptrolle.“ Dabei habe Russland „seinen Krieg gegen den Westen bereits begonnen“. – Noch einmal nachgelegt hat Andruchowytsch mit seinem Essayband von Ende 2023 („Der Preis der Freiheit“). Darin polemisiert er gegen die westliche Verehrung der russischen Literatur und macht sich lustig über ihren „Tolstojewsky, das doppelköpfige Monster“. Anstatt die Dinge beim Namen zu nennen, Russland als „das absolut Böse“ zu erkennen und zu begreifen, dass einzig „durch Vernichtung Russland die Chance zur Reinigung“ erhalte.

Offenbar ist dieser intellektuell reflektierte Geister bei normaler Betriebstemperatur eher verstörende Ruf nach Vernichtung des Bösen – eines fremden Bösen – die dunkle Rückseite des 2014 auf dem Euromaidan von den Aufständlern der Kulturell Kreativen entzündeten Leuchtfeuers, das die Publizistin Kateryna Mishchenko und ihre Mitstreiterinnen „die Revolution der Würde“ nennen. Was äußere Beobachter und politikwissenschaftliche Analytiker (meines Erachtens ebenfalls einseitig und tendenziös) einen von der CIA finanzierten Putsch, einen Staatsstreich gegen die gewählte ukrainische Regierung unter Präsident Janukowytsch, identifizieren oder ausgemacht haben wollen, bedeutete für die Avantgarde der Kulturell Kreativen auf Kiews Straßen – ein„Aufstand der Ausgebildeten“ wie ihn Wolfgang Kraushaar bereits für die sich global, polyglott ausrichtende jugendliche Bildungselite der „Arabellion“ diagnostiziert hatte – bedeutete für diese großstädtische Kulturboheme den lange herbeigesehnten Befreiungsschlag einer ganz und gar westlich orientierten Zivilgesellschaft gegen fortbestehende poststalinistische Staatsstrukturen.
Gekrönt wurde die von den Kulturell Kreativen militant initiierte Zurückdrängung und Eliminierung des russischen Einflusses in Politik und Gesellschaft der Ukraine 2019 durch die Wahl eines der ihren ins Präsidentenamt, des Schauspielers und Komikers bzw. Comedian Wolodymir Selenskyj. Damit war (mit Ausnahme der Ostukraine) politisch und zivilgesellschaftlich die Klassenmacht der weltoffenen, urbanen Mittelschicht etabliert, ihre Herrschaft des auch andere soziale Interessen berücksichtigenden und treuhänderisch bedienenden guten oder wohlmeinenden Hegemons.

Nach dem russischen Überfall 2022 und der Flucht vieler aus ihren Reihen ins westliche Exil sind prominente VertreterInnen der Kulturell Kreativen weiterhin die den Widerstandswillen und die Verteidigungsinteressen ihres Landes artikulierende Stimme in Politik und Medien des Westens. Die hiesige Elite der Kulturell Kreativen in ihrer Schlüsselstellung des Gatekeepers zu den wichtigsten kulturellen Medien, Institutionen und Positionen (Rundfunk, Fernsehen, Presse, Verlage) hat ihnen großzügig Zugang gewährt, Präsenz und Sichtbarkeit verschafft. Im Schulterschluss mit ihren westlichen Klassenbrüdern und -schwestern, die mit ihrer (ihnen vom Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel bescheinigten) „Arroganz der Macht“ den öffentlichen und offiziellen Medienbetrieb beherrschen und in den kulturellen Einrichtungen nach Gutdünken schalten und walten, stricken sie mit am dominierenden Narrativ, an der alles andere übertönenden Großerzählung von der weltpolitischen Konfrontation zwischen Gut und Böse, dem neuen „Krieg der Welten“. In ihrem Fall als von der russischen Aggression in ihrer Heimat unmittelbar Betroffene für mich psychologisch eher nachvollziehbar als bei den Kriegstüchtigkeitspropagandisten, Aufrüstungs- und WaffenlieferungsbefürworterInnen hier in unserem Land.

Krieg, die neue, alles rahmende Metaerzählung – eine uns Behinderten unzumutbare Wahrheit?

Mir geht es nicht anders, auch ich will es nicht wahrhaben, nach dem Motto „kann nicht sein, was nicht sein darf“, weil es den gesunden Menschenverstand beleidigt, aller Vernunft und Moral Hohn spricht. Niemand kann Krieg wollen, aber alle reden rasend von nichts anderem als seiner Vorbereitung, drängt sich der Eindruck auf. Eine Besessenheit vom Kriegsphantasma in sämtlichen Nachrichtensparten und auf allen politischen Diskussionsforen, dass von Kriegshysterie, ja von Kriegspsychose zu sprechen keinesfalls abwegig erscheint. Szenarien werden diskutiert, als möglich und wirklich heraufbeschworen, die (mit den Worten des Kommentators vom Wiener „Standard“ im Zusammenhang einer „Neuordnung der Armeen“ zu sprechen) „über alles hinausgehen, was man sich bisher vorstellen konnte und wollte“.

So gewöhne ich mich allmählich, ob ich will oder nicht, an die Vorstellung: Krieg ist die neue, alle übrigen Erzählungen überwölbende oder rahmende „Metaerzählung“ (diesen Begriff prägte erstmals der französische postmoderne Philosoph Jean Francois Lyotard, der in der 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts das – vorläufige, wie wir jetzt einsehen müssen – Ende der großen Erzählungen, der „grands recits“, verkündete). Die für uns alle, die wir vergesellschaftete Individuen sind, verbindliche, medial hergestellte und repräsentierte Weltwirklichkeit wird uns gegenwärtig erzählerisch im Geschehens- und Handlungsmodus eines Kriegsnarrativs eingebläut.Vogel friss oder stirb, je rascher und früher du kapierst, umso größer dein Überlebensvorteil. Survival of the war fittest. An der Spitze der Fähigkeiten, der Skills, der Tugenden und Tüchtigkeitstools, rangiert die Kriegstüchtigkeit. Für den Krieg im unmittelbar militärischen Verständnis der Beherrschung und des Einsatzes hochtechnologischer Präzisionswaffen; den Informationskrieg bzw. „hybriden Krieg“ , wie er augenblicklich in aller Munde ist; den Wirtschaftskrieg, den international mit Sanktionen und Handelsboykott ausgefochtenen Krieg; den Krieg der atomisierten Subjekte gegeneinander in Beruf und Privatleben, das neoliberale Aufstiegs- und Abstiegsgerangel, die persönlichen Konkurrenz- und Karrierekriege.

Das Tonikum Krieg strafft den Gesellschaftskörper in all seinen Fasern. Über ihre militärischen Kontexte und Konnotationen hinaus, wirkt die Kriegserzählung gesellschaftlich als Droge einer totalen Mobilmachung. Man muss den Techfreaks und Digitalnerds auf ihren Social-Media-Kanälen und in ihren Podcasts bloß einen Moment lang zuhören, wie sie sich nicht einkriegen bei den Themen KI und Krieg, Cyberwar und Cybersicherheit, Drohnenangriff und -abwehr, die Lösungsideen einander förmlich überschlagen, die Worte mit den Einfällen nicht Schritt halten, ein Sprachtempo wie auf Speed – und man spürt das energetisierende, elektrisierende Potential, das in diesem Erzählstoff liegt, ein Neuronenbeschleuniger jeglicher Kriegsplott. Und an diesem Punkt lasse ich mir gerne die Frage gefallen, ob ich mich mit meinen Ausführungen nicht bereits selber zu einem Komplizen mache, zum Miterzähler des neuen Masternarrativs Krieg. Oder mindestens an dessen Verbreitung mitwirke. – Beides beantworte ich mit einem klaren Nein! Der Bote ist auch hier nicht der Hersteller der Botschaft, der Berichterstatter von einer Erzählung nicht ihr Autor. Und die Verbreitung und Popularisierung haben längst einen Grad erreicht, dass die vermeintliche Schützenhilfe aus einem Nischenmedium vollkommen unerheblich wäre, ein verlorenes Stimmlein am Rande.

Warum es sich dennoch vernehmbar zu machen versucht? Weil es das Artikulationsorgan eines denkenden und fühlenden Wesens ist, das an dieser Erzählung nicht nur keinen Gefallen findet, sondern ihre praktischen Konsequenzen für das politische Handeln, das gesellschaftliche und individuelle Leben für katastrophal hält. Und zwar in besonderem Maße für seine Peers – Behinderte und chronisch Kranke – insoweit sie nicht den Eliten angehören und zum Kreis der Privilegierten zählen, wo das Kriegsnarrativ weithin als tonisierend empfunden wird und man von den aus der Erzähllogik sich aufdrängenden Entscheidungen und Handlungen politisch und gesellschaftlich zu profitieren glaubt, dürfte das Gros behinderter Menschen zu den am empfindlichsten Leidtragenden der „Zeitenwende“ gehören. Woraus ich den Schluss ziehe, wir Behinderten (die bis dato von einer Revolution der Würde nur träumen können) sollten uns im eigenen Interesse die in dieser Kolumne erwogene „Wahrheit“ von der neuen großen Kriegserzählung zumuten.

Zu unser aller – behinderter und nichtbehinderter Menschen – Schaden und Unglück könnte es sich am Ende als eine (ganz sachlich zu konstatierende und nicht ableistisch zu wertende) kognitive Beschränktheit erweisen, jene Wahrheit nicht als solche in Erwägung gezogen zu haben, da es noch nicht zu spät gewesen ist. Nicht rechtzeitig explizit und argumentativ von der Kriegserzählung Abstand genommen zu haben und sich ihren fatalen politischen Implikationen entschlossen widersetzt zu haben. – Die ost-westliche Verschränkung der Feinderzählungen: Dem putinesk kollektivierten Westen der Dekadenz und der Absicht, Russland zerstören zu wollen, korrespondiert westlicherseits ein grotesk dämonisierter Osten mit imperialen Rückeroberungsgelüsten. Falls Putin wirklich „verrückt“ sein sollte, wie vor allem die exilierten Erzählstimmen mehrheitlich behaupten (im Unterschied zu den zurückhaltender, nüchterner, realistischer urteilenden Stimmen unter Politikern und Militärs), riskierte und provozierte dann die konsequente Annahme seiner „Kriegserklärung an den Westen“ nicht die atomare „Wahnsinnstat des Verrückten“? Nur eine der Ungereimtheiten in den Konsequenzen der hiesigen Feinderzählung. Wie und mit welcher alterierenden Erzählung, die ohne derartige kognitive Dissonanzen auskommt und weniger schizoide Gefühls- und Affektentsorgung betreibt, könnte man darauf reagieren? Dieser Frage – uff, ich kann nicht mehr – muss ein andermal nachgegangen werden.

P.S. Speziell zueignen möchte ich diese Kolumne meinem alten Freund Theo aus Studiumszeiten, der am 21. April seinen Geburtstag begeht und wie ich, die Welt nicht mehr versteht. Diese aufgekratzte Kriegswelt. Der gern und kompetent über Hegel doziert (u.a. im Stuttgarter Hegelhaus, was bei Zuhörern manchmal so wenig barrierefrei rüberkommt wie meine Kolumnentexte).

Theo und ich haben wiederum Verständnisbarrieren z.B. bei der Aufgabe, die Welt einer Florence Gaub zu verstehen. Zu verstehen auch in dem Sinne, dass wir sagen könnten, in so einer Welt möchten wir leben. – Frau Gaub ist zivile Forschungsdirektorin (gleichgestellt dem militärischen Rang eines 1*-Generals am Nato Defense College in Rom) und hat das mit der Wurst gesagt: „Ich erlebe die NATO von innen aktuell als unglaublich risikofreudig, innovationsbereit, kooperationsfähig … Durch den Krieg in der Ukraine bekommt die Nato ihre Existenzberechtigung wieder und weiß, jetzt gehts um die Wurst.“ Und dann kommt sie auf ihr Lieblingsthema Zukunftsforschung und -planung: „Zukunftsforschung braucht Tagträumen im Sinne von den Geist schweifen lassen`, ohne Einschränkungen… und das macht man durch das, was wir explorative Szenarien nennen. D.h. wir spielen mit dem Gedanken, wir denken auch einen verrückten Gedanken mal zuende, einfach um auszutesten, was würde denn das bedeuten. Man trainiert in diesem Fall den Kausalitätsmuskel, also die Vorstellung, was ist das, wozu würde das führen … Und meistens muss man erst mal drüber nachdenken, bis man zur Antwort kommt …“ (https://www.ardaudiothek.de/episode/swr2-zeitgenossen/florence-gaub-es-ist-ein-irrglauben-dass-frieden-auf-friedliche-art-kommt/swr-kultur/13267703/)

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Silvia Hauser
18.04.2024 17:30

Das ist kein Kommentar zu meiner Kolumne, sondern eine Ergänzung:

Das in der Belltristik, der Unterhaltungsliteratur so beliebte wie erfolreiche Erzählschema „Gut gegen Böse“ bzw. „Strahlender Held bekämpft finstere Bösewichte“ übertragen auf das Gebiet der Politik – Wir, die Guten gegen die Bösen – wirkt nicht nur fatal mit Blick auf die neue Ost-West-Konfrontation. Wie fraglich die politische Gut-Böse-Moralisierung generell ist und wie sehr sie den politischen Diskurs vergiftet, dazu sehr erhellend das aktuelle Buch von Michael Andrick „Im Moralgefängnis“. Seine Grundthese: Spaltung, moralische Diskeditierung der politisch Andersdenkenden und infolgedessen ihr Ausschluss von der politischen Debatte, ist das Resultat einer „Infektion der Kommunikationswege durch das kulturelle Virus der Moralisierung“. (dazu mehrere gute You-Tube-Beiträge von ihm)
Die von Harald Welzer und Richard David Precht in ihrem Buch „Die Vierte Gewalt -wie Mehrhei-meinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“ beklagte „Selbstangleichung“ der medial veröffentlichten politischen Meinung (d.h. die Entstehung eines dominierenden, quasi verbindlichen Narrativs) haben Harald Welzer und Leo Keller für die Ukraine-Berichterstattung und -Kommentierung mittlerweile auch empirisch mit Daten nachgewiesen: siehe https://www.fischerverlage.de/magazin/neue-rundschau/die-veroeffentlichte-meinung
Hans-Willi Weis