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Blinden- und Sehbehindertenverband fordert Erhalt der Bäderbahn

Auf die Wasserfläche reichende Brücke mit Geländer und Lampen
Seebrücke am Timmendorfer Strand
Foto: Pixabay/bissartig

HAMBURG (kobinet) Der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) und der Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein (BSVSH) üben in einem offenen Brief an Minister Ruhe Madsen deutliche Kritik an der Entscheidung des Verkehrsministeriums in Schleswig-Holstein, die sogenannte Bäderbahn einzustellen. Damit werden blinde und sehbehinderte Menschen von einer der wenigen Möglichkeiten abgeschnitten, in Deutschland einen barrierefreien Urlaub zu verleben oder in geeignetem Rahmen Fortbildungsveranstaltungen zu besuchen, so die Interessenvertretungen seheingeschränkter Menschen.

„Mit der Entscheidung, die sogenannte Bäderbahn einzustellen, werden blinde und sehbehinderte Menschen von einer der wenigen Möglichkeiten abgeschnitten, in Deutschland einen barrierefreien Urlaub zu verleben.“ heißt es dazu in diesem offenen Brief an den Minister.

Und weiter wird erklärt: „In Timmendorfer Strand befindet sich das AURA-Hotel. Das Hotel ist ein als gemeinnützig anerkannter Zweckbetrieb. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. erfüllt mit dem Hotel seinen Satzungszweck der Erholungsfürsorge. Das Hotel wurde unter der Voraussetzung als gemeinnützig anerkannt, dass die Gäste eine Seheinschränkung im Sinne der Satzung des Vereins haben. Es ist speziell auf die Bedarfe blinder und sehbehinderter Gäste ausgerichtet. Diese Personengruppe ist auf eine Anreisemöglichkeit mit dem Zug angewiesen.“

Nach dem Aufzählen weiterer spezieller Bedingungen, welche dieses Hotel für Gäste mit Sehbehinderungen bietet wird hervorgehoben, dass blinde und sehbehinderte Menschen keine Möglichkeit mehr haben, das Hotel eigenständig zu erreichen – sollte die Bäderbahn eingestellt werden, „Das ist nicht hinnehmbar und stellt eine Diskriminierung dar.“ stellen beide Verbände dazu fest.