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Berlin (kobinet) Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass sie die Freiwilligendienste ausbauen und stärken will. Doch ihr Entwurf des Bundeshaushalts sieht für die nächsten zwei Jahre Kürzungen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) vor. Dagegen haben Betroffene heute in Berlin protestiert.
Unter dem Motto „Kürzt uns nicht weg“ zog die Demo gegen die geplanten Kürzungen vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, die Freiwilligendienste bedarfsgerecht auszubauen und zu stärken.
Der im Juli vorgelegte Haushaltsentwurf sieht für die Freiwilligendienste 78 Millionen Euro weniger im kommenden Jahr vor. 2025 sind weitere Kürzungen in Höhe von 35 Millionen Euro vorgesehen. Das würde die Zahl der Plätze beim FSJ und BFD stark reduzieren. Jede dritte Einsatzstelle könnte bedroht sein, teilte die Diakonie mit.
Tausende Freiwillige und Verantwortliche aus dem gesamten Bundesgebiet waren nach Berlin gereist, um ein Zeichen gegen den Sparkurs der Bundesregierung zu setzen. Die Demonstration ist eingebettet in eine Aktionswoche, bei der seit Montag die meisten Träger, Verbände und Kirchen regional und lokal auf die Folgen der geplanten Kürzung aufmerksam machen.