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Studie zum Entgelt in Werkstätten für behinderte Menschen und zu Alternativen erschienen

Titelblatt: Abschlussbericht zu Werkstattentgelt und Alternativen
Abschlussbericht zu Werkstattentgelt und Alternativen
Foto: BMAS

Berlin (kobinet) Der von vielen behindertenpoilitisch Aktiven erwartete "Abschlussbericht der Studie zu einem transparenten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Entgeltsystem für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten für behinderte Menschen und deren Perspektiven auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt" wurde heute am 14. September 2023 auf der Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales veröffentlicht. In der Zusammenfassung der Studie heißt es zum Entgelt in den Werkstätten: "Im Jahr 2020 lag das monatliche Entgelt pro Person mit durchschnittlich 225 Euro in gleicher Höhe wie im Vorjahr und ist im Jahr 2021 geringfügig auf 226 Euro gestiegen."

„Die Studie dient dazu, ein transparentes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Entgeltsystem in Werkstätten für behinderte Menschen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wird auch untersucht, wie Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verbessert werden können. Das derzeitige Entgeltsystem wird in der Literatur, der gesellschaftlichen Diskussion und ebenso aus rechtswissenschaftlicher Perspektive kritisch gesehen. In breit angelegten Befragungen von Werkstattleitungen und Werkstattbeschäftigten, von deren Angehörigen und Bezugspersonen sowie von Werkstatträten, Frauenbeauftragten und ehemaligen Beschäftigten werden diese Kritikpunkte konkretisiert und Vorschläge zu möglichen Verbesserungen des Entgeltsystems ebenso wie der Übergangsmöglichkeiten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermittelt. Für ausgewählte Entgeltalternativen werden die finanziellen Auswirkungen auf die Beschäftigten und die gesellschaftlichen Kosten berechnet. Aus den Forschungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen zur Reform des Entgeltsystems und der Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt abgeleitet“, heißt es zum Abschlussbericht der Studie auf der Internetseite des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Dort kann die Studie kostenfrei in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden.

Link zur Studie und weiteren Infos

Mitte August 2023 und damit im Vorfeld der Veröffentlichung der Studie und der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat der Behindertenrechtler Ottmar Miles-Paul einen Roman zur Situation in Werkstätten für behinderte Menschen veröffentlicht. „Zündeln an den Strukturen“ lautet der 288 Seiten umfassende Roman, dem eine Brandstiftung in einer Werkstatt für behinderte Menschen zugrunde liegt und darauf aufbauend der Frage nachgeht: wie wäre es, wenn es keine Werkstatt für behinderte Menschen geben würde und welche Alternativen könnten dann angegangen werden.

Der gedruckte 288 Seiten umfassende Roman „Zündeln an den Strukturen“ von Ottmar Miles-Paul und Katrin Grund kann zum Preis von 17,00 Euro plus 2,95 Euro Versandkosten und das E-Book zum Preis von 5,95 Euro im Internet bei epubli unter folgendem Link bestellt werden:

https://www.epubli.com/?s=Z%C3%BCndeln+an+den+Strukturen

Mit der ISBN-Nummer 9783757579388 gibt es das im August 2023 veröffentlichte Buch auch im Buchhandel. Die ISBN-Nummer für das E-Book lautet: 9783757579760

Link zum kobinet-Interview zum Roman mit Ottmar Miles-Paul vom 5. September 2023